Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Donnerstag wenig verändert erwartet. Nach der Entscheidung der US-Notenbank Fed vom Vorabend, die Zinsen wie erwartet unverändert zu belassen, fehlten an den Aktienbörsen die Vorgaben für eine klare Richtung, heisst es am Markt. Zwar markierten die US-Indizes S&P 500 und der Nasdaq-Index vor allem wegen eines leichten Rückgangs der US-Inflation zunächst neue Höchstmarken, konnten diese aber nach der US-Zinsentscheidung nicht ganz halten. Und der Dow Jones beendete die Sitzung gar leicht im Minus.

Die US-Notenbank hat an ihrer Hochzinspolitik festgehalten. Das Fed beliess den Leitzins zum siebten Mal in Folge in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. Die neue Wirtschaftsprognose des Fed deutet zwar weiter darauf hin, dass die Zentralbank in diesem Jahr die Zinsen noch senken dürfte - allerdings nur ein einziges Mal. In ihren vergangenen beiden Prognosen hatte die US-Notenbank noch drei Zinsschritte für dieses Jahr vorhergesagt. Damit sei die neue Prognose eine leichte Enttäuschung, sagt ein Händler. Die weitere Entwicklung der Geldpolitik hängt damit weiter stark von den Konjunkturdaten ab. Und bereits heute folgen aus den USA, aber auch aus der Schweiz und Deutschland, mit den Produzentenpreisen weitere Preisdaten. Zudem werden die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe veröffentlicht.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 8.15 Uhr um 0,10 Prozent tiefer bei 12'155,32 Punkten. 19 der 20 SMI-Werte werden tiefer indiziert. Dabei fallen die Aktien von Sonova (-1,4% oder -3,87 Fr) auf, die ex-Dividende von 4,30 Franken je Aktie gehandelt werden.

Fester gestellt wird einzig der Technologiewert Logitech (+0,4%). Auch bei den SMIM-Werten werden nur die Technologietitel AMS Osram, Comet, Inficon, U-blox und VAT um 0,4 Prozent höher erwartet. Dies zeige einmal mehr, dass derzeit weniger die Geldpolitik und viel mehr das Thema KI die Märkte bewege, meint ein Händler mit Verweis an die US-Technologiewerte.

Tiefer gestellt sind zudem SoftwareOne (-1,4%) und SFS (-1,3%). Baader Helvea hat für beide Aktien das Kursziel gesenkt und die Empfehlung auf "Add" von zuvor "Buy" zurückgestuft.

Fester sind dafür Valiant (+1,4%). Die Regionalbankengruppe will in der neuen Strategieperiode 2025 bis 2029 den Fokus auf die Erhöhung der Rentabilität legen und hat sich daher neue Mittelfristziele gegeben.

pre/jb