Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt ist die Zurückhaltung am "Super-Mittwoch" fast mit Händen greifbar. Denn erstmals seit Juni 2020 fallen US-Inflationsdaten und eine Sitzung der US-Notenbank Fed auf den gleichen Tag. Vor diesem Doppelschlag an wichtigen Nachrichten dürften sich die Anleger nicht wirklich aus der Reserve locken lassen. "Monate von Makrorisiken sind in diesem Tag gebündelt", heisst es dazu von einem Analysten. Das Ergebnis der Zinsentscheidung dürfte dann die Richtung der Aktienmärkte über den Sommer bestimmen.

Entsprechend gross ist auch das Enttäuschungspotenzial. Das Gros der Marktteilnehmer geht derzeit davon aus, dass die Währungshüter nach den Inflationsdaten ihre Prognosen überarbeiten und die Zahl der möglichen anstehenden Zinssenkungen noch weiter reduzieren müssen. "Die Optimisten hoffen auf Daten im Rahmen der Erwartungen, welche die bereits deutlich angespannten Nerven der Marktteilnehmer nicht noch mehr erschüttern", so ein Börsianer.

Der Leitindex SMI steht gegen 09.15 Uhr mit 0,02 Prozent im Plus mehr oder weniger unverändert bei 12'074,98 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, steigt ebenfalls um 0,02 Prozent auf 1961,80 Zähler und der breit gefasste SPI um 0,04 Prozent auf 16'038,05 Punkte. Im SLI stehen 20 Gewinnern zehn Verlierer gegenüber.

Im SMI zeigen sich die Schwergewichte Roche GS (+0,04%), Novartis (-0,03%) und Nestlé (-0,08%) kaum bewegt. Derweil profitieren VAT (+0,6%) offenbar etwas von starken Vorgaben der US-Techwerte. Kühne+Nagel (+0,4%) erholen sich leicht von ihren Vortagesverlusten. Lonza (-2,0%) bilden ohne Nachrichten das Schlusslicht.

Swiss Re (+0,9%) reagieren auf eine Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley, die Einstufung bleibt allerdings auf "Underweight". Derweil wurde das Kursziel für Geberit (-1,1%) vom selben Haus gesenkt.

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