TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben sich am Montag weiter von ihrem jüngsten Kursrutsch erholt. Die wieder steigenden Ölpreise hätten die Anleger beruhigt, sagten Börsianer. Zuletzt hatte der Ölpreisverfall immer wieder Sorgen um die Weltkonjunktur angefacht.

Als Stütze hinzu kamen Börsianern zufolge Spekulationen, wonach die Zentralbanken der Wirtschaft weiter mit billigem Geld unter die Arme greifen könnten. Entsprechende Impulse könnte etwa die US-Notenbank liefern, die am Mittwoch tagt. Zum Wochenschluss folgt dann der Zinsentscheid der Bank of Japan. Vor diesem Hintergrund stieg der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific zuletzt um 1,32 Prozent auf 152,58 Punkte.

In Japan schloss der Nikkei-225-Index mit einem Plus von 0,90 Prozent auf 17 110,91 Punkten. In Tokio weckten insbesondere die Zahlen zur Handelsbilanz im Dezember Hoffnungen auf weitere Eingriffe der Notenbank. Die Daten zeigten, dass sich die Schwäche der chinesischen Volkswirtschaft bereits deutlich negativ auf die japanischen Exporte auswirkt. Die japanischen Ausfuhren ins Reich der Mitte waren im Vergleich zum Dezember 2014 um 8,6 Prozent gefallen. Ein gewisser Ausgleich kam von der Europäischen Union als Abnehmer.

Favorit im Nikkei waren die Aktien von Japan Tobacco mit einem Plus von 7,40 Prozent. Der Hersteller von Tabakprodukten hatte jüngst den Preis für Zigaretten der Marke Mevius angehoben.

Schlusslicht hingegen waren die Anteilsscheine von Toshiba , die um 5,72 Prozent absackten. Der von einem Bilanzskandal erschütterte japanische Elektronikriese plane den Teilverkauf seines Chipgeschäfts, schrieb die Wirtschaftszeitung "Nikkei". Ein solcher Schritt würde jedoch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei Speicherchips beeinträchtigen, schrieben die Analysten von UFJ Morgan Stanley Securities. Toshiba dementierte derweil den Bericht.

Mit Blick auf China stieg der Hang-Seng-Index in Hongkong, an dem auch ausländische Investoren uneingeschränkt handeln können, um 1,36 Prozent auf 19 340,14 Punkte. Er war jüngst auf den tiefsten Stand seit 2012 gerutscht.

Der chinesische CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte der Börsen in Shanghai und Shenzhen abbildet, legte um 0,50 Prozent auf 3128,89 Punkte zu. Hier kam Aktien von Minenbetreibern und Stahlproduzenten die Zusage der Regierung zu Gute, Überkapazitäten in der Branche weiter kappen zu wollen.

In Australien zog der Leitindex ASX 200 um 1,84 Prozent auf 5006,56 Zähler an. In Sydney profitierten Rohstoffaktien besonders deutlich von den wieder steigenden Ölpreisen. Der Sensex-Index im indischen Mumbai rückte zuletzt um 0,54 Prozent auf 24 567,17 Punkte vor. Er war jüngst auf den tiefsten Stand seit Mitte 2014 zurückgefallen./la/ag