Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Ärztepräsident für Ende der Maskenpflicht im Gesundheitswesen 

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält die allgemeine Maskenpflicht im Gesundheitswesen für überholt. "Wir brauchen in medizinischen Einrichtungen keine generelle, gesetzliche Maskenpflicht mehr. Nicht jede Einrichtung hat mit Hochrisikopatienten zu tun", sagte er der Welt. Die Situation zum Beispiel beim Psychotherapeuten sei eine ganz andere als bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder in einer Infektsprechstunde. Über das Tragen einer Maske sollten die Praxen daher selbst entscheiden und dabei Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts berücksichtigen, forderte Reinhardt. "Menschen, die gesundheitlich besonders gefährdet sind, sollten eigenverantwortlich eine Maske aufsetzen oder mit dem Arzt vereinbaren, dass sie zu Randzeiten der Sprechstunde vorbeikommen", empfahl der Ärztefunktionär.


"Freitesten" nach Corona-Infektion ab sofort nicht mehr kostenlos 

Wer sich mit dem Covid-19-Virus infiziert hat, muss die Kosten für das "Freitesten" künftig selber tragen. Eine entsprechende Testverordnung trat nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Kraft. Das Ministerium sehe "keine Notwendigkeit mehr, die Testung zur Beendigung der Absonderung aus Bundesmitteln zu finanzieren", erklärte eine Sprecherin. Eine Ausnahme gilt für medizinisches und pflegerisches Personal, das weiter Anspruch auf eine kostenlose Testung habe. Die Ministeriumssprecherin verwies darauf, dass mittlerweile viele Bundesländer die Absonderungsregeln für Bürgerinnen und Bürger weiter eingeschränkt hätten. In sechs Ländern sind weder Isolierung noch Quarantäne vorgeschrieben - dementsprechend gebe es dort auch keinen Zwang zum "Freitesten" mehr. In den übrigen Ländern seien noch Isolierungspflichten vorgesehen.


China meldet fast 60.000 Tote im Zusammenhang mit Corona in einem Monat 

Rund einen Monat nach Aufgabe der strikten Null-Covid-Politik hat China fast 60.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Zwischen 8. Dezember 2022 und 12. Januar 2023 seien insgesamt 59.938 Todesfälle registriert worden, sagte eine hochrangige Vertreterin der Nationalen Gesundheitskommission, Jiao Yahui, am Samstag bei einer Pressekonferenz. Die Statistik berücksichtigt nur Todesfälle innerhalb medizinischer Einrichtungen, die tatsächlichen Todeszahlen dürften höher liegen. Es ist die erste größere von der Regierung veröffentlichte Übersicht seit den Corona-Lockerungen in China im Dezember.


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January 16, 2023 10:53 ET (15:53 GMT)