BERLIN (AFP)--Die Bundestags-Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) hat die rasche Wiederbeschaffung von Bundeswehr-Ausrüstung gefordert, die an die Ukraine abgegeben wird. "Von den Soldatinnen und Soldaten weiß ich, dass sie eine wirksame und tatkräftige Unterstützung der Ukraine befürworten", sagte Högl den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Sie erwarten aber auch, dass das abgegebene Material zügig wiederbeschafft wird und ihre eigene Einsatzbereitschaft mit dem Sondervermögen verbessert wird."

"Es geht jetzt darum, umgehend neue Panzer, Artillerie, Munition zu bestellen und die Instandsetzung von großem Gerät zu beschleunigen", sagte Högl weiter. Ausdrücklich unterstützte sie die Bereitschaft von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der Ukraine nun auch 14 Kampfpanzer des Typs Leopard 2 zur Verfügung zu stellen. "In der Hoffnung, dass die Panzer der Ukraine entscheidend helfen, sich zu verteidigen und den Krieg gegen Russland zu gewinnen, ist es eine wichtige und richtige Entscheidung des Bundeskanzlers", sagte die Wehrbeauftragte.

Zur Verbesserung der Ausstattung der Bundeswehr hatte die Regierung vergangenes Jahr ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro beschlossen. Es gibt allerdings Kritik daran, dass die Mittel nur zögerlich abfließen würden und vor allem aktuelle Mängel bei Ausrüstung und Munition nicht oder nur schleppend behoben werden. Die Abgabe der Kampfpanzer hat laut Verteidigungsministerium Auswirkungen vor allem auf den Ausbildungsbetrieb der Bundeswehr, die ein Sprecher aber als "handhabbar" einstufte.

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January 25, 2023 09:19 ET (14:19 GMT)