FRANKFURT (awp international) - Die Anlegerstimmung in der Eurozone hat sich im Januar erneut verschlechtert. Der vom Analysehaus sentix erhobene Konjunkturindikator fiel um 1,2 Punkte auf minus 1,5 Zähler, wie sentix am Montag in Frankfurt mitteilte. Nach dem fünften Rückgang in Folge liegt der Indikator auf dem tiefsten Stand seit Dezember 2014. Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Wirtschaftsaussichten trübten sich ein.

"Mit diesen Daten rückt die Eurozone gefährlich nahe an eine Stagnation heran", erklärte sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Weder die Politik noch die Zentralbanken schienen das Ausmass dieses Dynamikverlustes begriffen zu haben, kritisierte er. Zwar habe es eine Einigung mit Italien im Haushaltsstreit gegeben, demgegenüber stünden jedoch die Proteste der sogenannten Gelbwesten in Frankreich, die stärkere Auswirkungen haben könnten, sowie der EU-Austritt Grossbritanniens. Der mögliche Brexit ohne Abkommen sowie die fehlende Unterstützung durch die Weltwirtschaft blieben Belastungsfaktoren.

In Deutschland verliere die Konjunktur langsam an Fahrt und auch in den USA trübten sich die Erwartungen ein, hiess es in der Mitteilung. Präsident Donald Trump beharre auf dem Mauerbau an der mexikanischen Grenze und riskiere durch den Stillstand einiger Regierungsbereiche eine weitere Verschlechterung der Lage./elm/jkr/