Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Wirtschaftsministerium: Konjunkturelle Belebung erst im Jahresverlauf

Das Bundeswirtschaftsministerium erwartet für Deutschland eine Wirtschaftserholung erst im weiteren Verlauf des Jahres. Als Grund nannte das von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geführte Haus die schlechten Konjunkturindikatoren, die schwache Binnennachfrage und die fehlende Trendwende beim Außenhandel. "Trotz positiver Tendenzen bei der Industrieproduktion, im Bau und im Außenhandel zu Jahresbeginn 2024 ist eine spürbare konjunkturelle Erholung derzeit noch nicht in Sicht. Dagegen sprechen die nach wie vor die schwache Binnennachfrage, die hohen Finanzierungskosten sowie die noch gedämpfte Stimmung bei privaten Haushalten und Unternehmen", erklärte das Ministerium in seinem Monatsbericht.

DIHK erwartet weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) erwartet für die kommenden Monate einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. "Die großen konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen am Standort Deutschland setzen der Wirtschaft zu. Daher ist leider auch für die kommenden Monate von einer weiteren Zunahme der Unternehmensinsolvenzen auszugehen. Denn immer mehr Unternehmen berichten von Zahlungsschwierigkeiten ihrer Kunden", sagte DIHK-Mittelstandsexperte Marc Evers zu den neuesten Insolvenzzahlen.

Ifo: Stimmung im Einzelhandel trübt sich weiter ein

Die Stimmung im deutschen Einzelhandel hat sich angesichts der Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher im Februar den dritten Monat in Folge verschlechtert. Das geht aus der aktuellen Ifo-Umfrage hervor. Der Indikator zur Bewertung der aktuellen Geschäftslage fiel auf minus 18 Punkte, nach minus 15,2 Punkten im Januar. Die Erwartungen verbesserten sich nur leicht, der Indikator blieb mit minus 36,7 Punkten auf einem niedrigen Niveau, so das Münchner Institut.

EZB: Banken zahlen aus TLTROs 35,844 Mrd Euro vorfristig zurück

Die Banken des Euroraums wollen einen weiteren Teil ihrer langfristig von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhaltenen Liquidität vorfristig zurückgeben. Laut EZB-Mitteilung kündigten die Institute an, aus langfristigen und gezielten Refinanzierungsgeschäften (TLTRO) 35,844 Milliarden Euro zurückzuzahlen, nachdem es im Dezember 61,668 Milliarden gewesen waren und im September 34,231 Milliarden. Die EZB hatte im Oktober 2022 wegen der hohen Inflation beschlossen, die ursprünglich sehr großzügigen Bedingungen der TLTRO im Nachhinein zu verschlechtern, um die Überliquidität im Bankensystem zu reduzieren.

Japans Firmen bieten im Schnitt 5,28 Prozent Lohnsteigerung an

Die größten japanischen Unternehmen bieten zum ersten Mal seit 1991 Lohnerhöhungen von über 5 Prozent an. Die vorläufigen Daten des japanischen Gewerkschaftsbundes zeigen, dass die 771 Mitgliedsgewerkschaften in diesem Jahr Lohnerhöhungen von durchschnittlich 5,28 Prozent planen. Dies ist mehr als die 3,58 Prozent des vergangenen Jahres. Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kazuo Ueda, hat erklärt, dass das Ergebnis der jährlichen Lohnverhandlungen einer der wichtigsten Faktoren für geldpolitische Entscheidungen ist.

Präsidentschaftswahl in Russland: Alle Wahllokale im Land geöffnet

Bei der Präsidentschaftswahl in Russland haben am Freitag nach und nach die Wahllokale im gesamten Land geöffnet. Begonnen hatte die Abstimmung um 08.00 Uhr (Ortszeit, 21.00 Uhr MEZ am Donnerstag) auf der Halbinsel Kamtschatka und in Tschukotka im äußersten Osten des elf Zeitzonen umfassenden Landes. Zehn Stunden später waren dann die Wahlstellen im gesamten Land geöffnet. Bis Sonntagabend sind die Menschen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

DJG/DJN/AFP/apo

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March 15, 2024 08:53 ET (12:53 GMT)