Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BUNDESBANK-GOLD - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) kann nicht auf die Hilfe der Deutschen Bundesbank hoffen, um Geld für den Haushalt zu mobilisieren. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sagte dem Tagesspiegel, man werde kein Bundesbank-Gold verkaufen. "Abgesehen von kleinen Mengen für die üblichen Sammlermünzen gilt: Wir verkaufen nichts", betonte der Notenbanker. "Gold ist ein Vertrauensanker und hat gerade auch für die Bevölkerung einen hohen Symbolwert." Mit Blick auf die langfristige Entwicklung des Goldpreises, sei es richtig gewesen, "dass wir das Gold dauerhaft halten." Die Deutsche Bundesbank hat rund 3.350 Tonnen Gold und damit nach den USA den zweitgrößten Goldschatz der Welt. Auch auf einen Bundesbank-Gewinn kann der Finanzminister auf absehbare Zeit nicht spekulieren. Die Notenbank hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 21 Milliarden Euro gemacht. (Tagesspiegel)

BUNDESWEHR-SONDERVERMÖGEN - Der Europa-Ausschuss-Vorsitzende Anton Hofreiter fordert angesichts der Haushaltsprobleme im Verteidigungsetat Gespräche der Bundesregierung mit der Union für eine Ausweitung des Sondervermögens der Bundeswehr. "Mit unseren derzeitigen Schuldenregelungen sind wir derzeit nicht in der Lage, die notwendigen Investitionen zu tätigen, um verteidigungsfähig zu werden", sagte der Grünen-Politiker der Augsburger Allgemeinen. "Es ist höchste Zeit, dass sich Regierung und Opposition zusammensetzen", betonte Hofreiter. "Wir brauchen dringend einen parteiübergreifenden Kompromiss, damit die Schuldenbremse nicht zu einem Sicherheitsproblem wird". Die im Haushalt vorgesehenen Verteidigungsausgaben würden dem Bedarf der Bundeswehr angesichts der Bedrohungslage nicht hinreichend gerecht. (Augsburger Allgemeine)

CLEARINGHÄUSER - Die EU-Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA beurteilt die Krisenfestigkeit und Robustheit von Clearinghäusern ausgesprochen positiv. Die fünfte Auflage ihres Stresstests belege, dass die sogenannten zentralen Gegenparteien (Central Counterparties, CCPs), die Geschäfte in der Europäischen Union betreiben, selbst für ernsthafte Probleme in Bezug auf Kreditausfälle und Liquidität gewappnet seien, berichteten die Aufseher. Sie verfügten über "robuste Verteidigungslinien, um erheblichen Marktschocks zu widerstehen", bescheinigt die ESMA den Gegenparteien. Nichtsdestoweniger legte der jüngste Stresstest auch einzelne Defizite offen. (Börsen-Zeitung)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/sha/cbr

(END) Dow Jones Newswires

July 10, 2024 00:42 ET (04:42 GMT)