Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte heute einen Erholungsversuch starten. Ein Anlass dazu liefert die Aussicht auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Nach dem Apple-Schock vom Vortag hat zudem auch ein vorlaufender US-Indikator die Märkte positiv überrascht.

So hat der private Arbeitsmarktdienstleister ADP gestern Daten geliefert, die eine positive Entwicklung des US-Arbeitsmarktes anzeigen. Gestern dominierten aber davon abgesehen die negativen Nachrichten. So haben gestern eine Gewinnwarnung von Apple und schwache US-Wirtschaftsdaten die US-Börsen und danach auch den japanischen Börsenindex Nikkei auf Talfahrt geschickt. Für einen Stimmungsumschwung in der Nacht sorgte dann jedoch das chinesische Handelsministerium, das für kommende Woche die Wiederaufnahme von Handelsgesprächen zwischen den USA und China ankündigte. Für Impulse sorgen dürften heute zudem die jüngsten PMI-Daten aus China und den USA, die weiteren Aufschluss über den Zustand der Weltwirtschaft liefern könnten.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Leitindex SMI steht gegen 8.10 Uhr 0,59 Prozent höher bei 8'516,16 Punkten. Von den 20 Blue Chips weisen alle Gewinne auf.

Die Unterschiede der SMI-Titel ist dabei klein. Einzig die Uhrentitel Swatch (+1,1%) und Richemont (+1,1%) weichen mit der Aussicht auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA vorbörslich deutlich vom Mittelwert ab. Alle anderen bewegen sich in einer ziemlich engen Bandbreite zwischen +0,36% und +0,78%.

Im Gegensatz zum Vortag scheinen heute auch die defensiven SMI Schwergewichte keine Ausnahme zu machen. Novartis (+0,57%), Roche (+0,48%) und Nestlé (+0,46%) unterscheiden sich vorbörslich nur minim von Aktien von Zyklikern wie ABB (+0,76%), Adecco (+0,76%) oder Geberit (+0,46%). Auch die Banktitel UBS (+0,78%), Credit Suisse (+0,74%) und (Julius Bär (+0,48%) fallen nicht aus dem Rahmen.

Im breiten Markt dagegen fallen Basilea mit einem Plus von 3,6% auf. Das Pharmaunternehmen hatte am Morgen erste Aussagen zum Umsatz einiger Produkte gemacht. So soll der weltweite Umsatz von Cresemba durch Basileas Partner im vergangenen Jahr bei mehr als 150 Millionen US-Dollar betragen. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen an, an der bevorstehenden wichtigen Branchen-Konferenz der US-Investmentbank JPMorgan teilzunehmen.

lie/tt