Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte Dienstag im Plus eröffnen und damit die Scharte vom Vortag zum Teil auswetzen. Wie schon am Montag kommen die Hauptimpulse aus Asien: Nachdem damals Konjunkturdaten aus China viele Investoren verschreckt hatten, sorgen nun Pläne der chinesischen Regierung für Optimismus. So ging es auch schon an den asiatischen Aktienmärkten zum Teil deutlich aufwärts.

In diesem Jahr seien grössere Steuer- und Abgabensenkungen geplant, teilte das chinesische Finanzministerium in der Nacht auf Dienstag mit. Die Führung des Landes stemmt sich damit gegen die drohende Konjunkturabkühlung. Abgesehen davon bleibt der Brexit ein Thema. Die entscheidende Abstimmung im britischen Unterhaus, bei der sich eine Niederlage für Premierministerin Theresa May abzeichnet, dürfte allerdings erst gegen 20 Uhr hiesiger Zeit stattfinden.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Leitindex SMI notiert gegen 8.20 Uhr 0,25 Prozent höher bei 8'781,81 Punkten. Am Vortag hatte der SMI um 0,77 Prozent nachgegeben. 18 der 20 SMI-Titeln notieren nun vorbörslich im Plus.

Im Fokus sind bei den Blue Chips Partners Group, die um 2,4 Prozent anziehen. Das Unternehmen hat 2018 erneut einen soliden Neugeldzufluss verzeichnet. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen.

Noch stärker dürften AMS (+3,4%) anziehen, die in den letzten Wochen mit einem volatilen Kursverlauf aufgefallen waren. Auch die beiden anderen gewichtigen Technologietitel Logitech und Temenos (je +0,7%) dürften im frühen Handel anziehen.

Mit relativ deutlichen Gewinnen eröffnen voraussichtlich auch die beiden Grossbankenpapiere UBS (+0,7%) und Credit Suisse (+0,6%). Die beiden Titel hatten sich schon am Vortag besser als der Gesamtmarkt geschlagen. Im Tagesverlauf werden bei den Titeln Quervergleiche zu den US-Instituten JP Morgan und Wells Fargo gezogen, die Zahlen vorlegen.

Die grössten Verluste zeichnen sich derweil bei Swiss Re (-1,2%) ab, nachdem der Rückversicherer Angaben zu den Schäden 2018 gemacht hat. Daneben sind vorbörslich nur noch Geberit (-0,8%) nach einem weiteren negativen Analystenkommentar im Minus.

Am breiten Markt richtet sich der Blick vor allem auf die Papiere des Schokoladenherstellers Lindt&Sprüngli (-1,3%), der vorbörslich Zahlen vorgelegt und seine langfristigen Wachstumsziele etwas gesenkt hat. Im Fokus sind ausserdem Straumann und Tecan (je +0,4%), wo Chefwechsel anstehen.

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