Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich für den Wochenausklang eine freundliche Eröffnung ab. Nach vier Tagen stetiger aber insgesamt geringer Verluste sucht der SMI wieder den Weg nach oben. Die Vorgaben aus den USA sind wenig aussagekräftig, in Asien dagegen tendieren die Märkte mehrheitlich klar nach oben. Unverändert wird die Stimmung von den Sorgen um den Handelskonflikt zwischen den USA und China geprägt sowie vom nahenden Brexit.

Die Chancen auf einen ungeordneten Austritt Grossbritanniens aus der EU werden in Marktkreisen weiterhin als hoch eingeschätzt, nicht zuletzt weil am Vortag in britischen Medien über eine mögliche Zustimmung der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP) zu den Brexit-Plänen von Premierministerin Theresa May spekuliert wurde. Auf der anderen Seite meint ein Marktteilnehmer aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit eines Brexit "stündlich sinke". Die Wahrscheinlichkeit, dass der Brexit nach hinten verschoben werde, steige und danach könnte er gar ganz fallen gelassen werden, so die Hoffnung. Aus konjunktureller Sicht steht am Freitag der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland im Fokus.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Leitindex SMI notiert um 8.20 Uhr um 0,19 Prozent höher bei 8'954,08 Punkten.

Givaudan geben gegen den freundlichen Gesamttrend vorbörslich 1,4 Prozent nach. Der Riechstoff- und Aromenhersteller hat am Morgen die Zahlen zum Geschäftsjahr 2018 vorgelegt. Mit dem Umsatz wurden die Erwartungen zwar in etwa erfüllt, steigende Rohstoffkosten und Wechselkursverluste drückten aber auf die Profitabilität und bescherten den Genfern einen Gewinnrückgang. So ging der Reingewinn um beinahe 8 Prozent auf 663 Millionen Franken zurück. Das ist deutlich weniger als Analysten erwartet hatten.

Jeweils nach Abstufungen büssen auch Adecco (-0,2%), SGS (-1,3%), Swiss Life (-0,6%) und Swatch (-1,2%) mehr oder weniger an Terrain ein. Die übrigen Bluechips legen mehrheitlich im Bereich von 0,2 bis 0,4 Prozent zu.

Im breiten Markt fallen SFS nach Zahlen mit einem Minus von 2,7 Prozent auf.

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