Zürich (awp) - An der Schweizer Börse geben die Kurse am Montag mehrheitlich nach. Kursgewinne bei den drei Schwergewichten halten den SMI trotzdem knapp im Plus. Nach dem grossen Verfalltag der Juni-Optionen und -Futures an den internationalen Terminbörsen am Freitag dürften zunächst Abwicklungsgeschäfte für Bewegung sorgen, heisst es in einem aktuellen Kommentar. Nach wie vor gebe es zudem eine Reihe von Belastungsfaktoren.

Für Verunsicherung sorge etwa weiterhin die Situation in Frankreich, wo am 30. Juni und 7. Juli Neuwahlen anstehen. Die Risiken aus Frankreich seien zwar "kein Game-Changer", heisst es in einem Kommentar, könnten aber noch einmal für einen Rückschlag an den Märkten sorgen. Ansonsten dürften vor allem Konjunkturdaten für Bewegung sorgen. Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite dürfte dagegen dünn bleiben. So dürfte der deutsche Ifo-Geschäftsklima-Index im Handelsverlauf nach den schwachen europäischen Einkaufsmanager-Indizes vom Freitag genau beachtet werden.

Der Leitindex SMI tritt gegen 9.15 Uhr mit +0,01 Prozent auf der Stelle bei 12'014,12 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, fällt dagegen um 0,18 Prozent auf 1939,65 und der breit gefasste SPI ist ebenfalls mit -0,02 Prozent leicht tiefer bei 15'633,67 Zählern. Im SLI geben 24 Werte nach und sechs legen zu.

Unter den grössten Verlierern sind etwa VAT (-1,0%) zu finden. In den hinteren Reihen fallen AMS-Osram, Comet oder auch Inficon um bis zu 2 Prozent zurück. Händler verweisen auf die US-Vorgaben. Dort hatten speziell die heiss gelaufenen Nvidia-Aktien zuletzt Federn gelassen und generell für eine gewisse Schwäche in der Branche gesorgt.

Dass der SMI knapp im Plus notiert, verdankt er Novartis (+0,6%), Nestlé (+0,3%) und Roche (+0,1%). Der Pharmakonzern Roche hat zwei neue seiner Cobas-Analysegeräte lanciert und kommt einer EU-Zulassung für die Gentherapie Elevidys einen Schritt näher.

In den hinteren Reihen sacken Schlatter (-5,3%) ab. Die Gruppe kann eine Anlage zur Herstellung von Armierungsgittern erst später als geplant in Betrieb nehmen, was sich im ersten Semester negativ auf das Geschäft auswirkt.

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