PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben nach einem freundlichen Jahresbeginn und der jüngsten Stagnation am Freitag überwiegend nachgegeben. Vor dem anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für den vergangenen Monat hielten sich die Anleger mit Käufen zurück.

Am späten Vormittag notierte der EuroStoxx 50 0,45 Prozent schwächer bei 3301,59 Punkten. Für die erste Handelswoche des Jahres steuert der Leitindex der Eurozone damit aber auf ein moderates Plus zu.

Der französische CAC-40-Index sank zuletzt um 0,49 Prozent auf 4876,86 Zähler. Etwas besser hielt sich der britische FTSE 100 , der lediglich 0,13 Prozent auf 7185,99 Punkte abgab.

Aus Branchensicht waren vor dem Wochenende die Immobilientitel einziger Gewinner: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 schaffte einen Anstieg von 0,61 Prozent. Die Finger ließen die Anleger vor allem von Aktien aus der Reise- und Freizeitindustrie, deren Index 0,64 Prozent verlor.

Hier belastete insbesondere der Kursrutsch bei der Lufthansa, nachdem die Schweizer Großbank UBS eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hatte. Die Fluggesellschaft stehe weiter vor Herausforderungen und die Aktie sei nach dem zuletzt guten Lauf zu teuer, schrieb Analyst Jarrod Castle.

Größter Verlierer im EuroStoxx 50 waren die Aktien von Sanofi : Sie büßten angesichts einer einer juristischen Niederlage 2,63 Prozent ein. Ein US-Gericht ordnete an, dass der französische Pharmakonzern und sein US-Partner Regeneron den Verkauf ihres Cholesterin-Senkers Praluent stoppen müssen, da er Patentrechte des amerikanischen Biotech-Konzerns Amgen verletze.

Goldman-Sachs-Analyst Keyur Parekh sprach angesichts der Wichtigkeit von Praluent als Wachstumstreiber von einer negativen Nachricht für die Franzosen. Sanofi kündigte postwendend an, in Berufung zu gehen./gl/stb