PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - In einem am Donnerstag weltweit trüben Börsenklima haben die europäischen Aktienmärkte weiter nachgegeben. Die Geldpolitik blieb im Fokus: Nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Vortag waren nun die Zentralbanken Großbritanniens und der Schweiz mit ihren Leitzinsentscheidungen an der Reihe.
Zum Handelsende verlor der EuroStoxx 50
Die Uneinigkeit in der Bank of England (BoE) über die künftige Geldpolitik nahm zu. Die britische Notenbank ließ zwar ihren Leitzins wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent, doch sprachen sich nun immerhin drei Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses angesichts des wachsenden Inflationsdrucks für eine Zinserhöhung aus. Fünf Mitglieder votierten dafür, den Leitzins nicht anzutasten.
Am Vorabend hatte die Fed trotz zuletzt enttäuschender Wirtschaftsdaten den Leitzins erwartungsgemäß leicht angehoben und für die kommenden Jahre weitere graduelle Zinserhöhungen angekündigt. An diesem Freitag steht noch die japanische Notenbank mit ihrem Zinsentscheid im Fokus.
Der schweizerische Aktienmarkt dämmte am Donnerstag seine zwischenzeitlich etwas größeren Verluste bis Handelsschluss ein. Vor allem Kursgewinne der Schwergewichte Nestle
Der türkische Aktienmarkt reagierte auf den Zinsentscheid der heimischen Notenbank kaum. Der Leitindex ISE 100
Unter den Einzelwerten der großen europäischen Indizes büßten die Aktien der großen europäischen Fluggesellschaften erheblich an Wert ein. Am Markt wurde dies mit einer Branchenstudie der US-Bank Goldman Sachs begründet, in der Analystin Alexia Dogani nun die Papiere von Billigfliegern denen der traditionellen Airlines vorzieht. Dogani verwies auf eine zuletzt überdurchschnittliche Kursentwicklung letztgenannter. Für die in London notierten Papiere von IAG
In der Einzelhandelsbranche belastete der Kursrutsch von 5,51 Prozent bei Hennes & Mauritz (H&M)
Die Aktien von Bergbau-Unternehmen litten unter sinkenden Metallpreisen sowie Aussagen des zuständigen Ministers in Südafrika, dass die örtlichen Branchenunternehmen zu über 30 Prozent im Besitz von Schwarzen sein müssten./ajx/he