Wenn es in den vergangenen Rallye-Jahren (immerhin schon fast acht an der Zahl) so etwas wie eine Art ungeschriebenes Gesetzt gab, dann lautet dies wie folgt: Keine Bewegung ohne die Notenbanken. Doch im Angesicht der US-Zinswende scheint die Wirkung der „alten“ Market Mover langsam zu verblassen. Entsprechend schnell zog sich der DAX dementsprechend auch gestern nach der Rede des EZB-Chefs wieder in seine Wohlfühlzone knapp unterhalb von 11.600 Punkten zurück.

Pauschal kann also gesagt werden, dass es im Augenblick schlicht und einfach an neuen Impulsen mangelt. Kaum geht es ein Stück voran, schon treten die Märkte wieder auf die Bremse. Die Folge ist eine Hängepartie mit einigen charttechnischen Optionen:

Rutscht der Leitindex jetzt beispielsweise aus dem engen Trendkanal heraus (was bei 11.525 Punkten der Fall wäre), könnte es zu einem erneuten Test der Volumenspitze im Bereich von 11.440 kommen. Wirklich bedrohlich wird es aber erst darunter – also dann, wenn der DAX in den umsatzschwachen Korridor abrutscht, wodurch sich Korrekturpotenzial bis 11.000 Zähler eröffnen könnte.

Im Gegenzug hat der DAX aber jenseits von 11.525 noch alle Chancen für einen Ausbruch auf der Hand. Mehr als 11.750 oder 11.800 Punkte sind aufgrund der Chartlage (siehe Trendkanal) momentan aber nur schwer vorstellbar.

Quelle: Deutsche Bank AG / X-markets / Bildquelle: dieboersenblogger.at