FRANKFURT (awp international) - Der Dax hat am Mittwoch seine Erholung fortgesetzt und sich weiter in Richtung der 11 000-Punkte-Marke bewegt. Die Verlängerung der Handelsgespräche zwischen den USA und China sorgte für neuen Schub, hiess es am Markt. Beide Seiten hatten eigentlich nur zwei Tage verhandeln wollen, dann aber beschlossen, die Gespräche auszuweiten.

Der Dax legte im frühen Handel um 0,72 Prozent auf 10 881,76 Punkte zu. Der MDax , der Index der mittelgrossen Unternehmen, stieg um 0,89 Prozent auf 22 687,09 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann zugleich 0,67 Prozent auf 3075,52 Punkte.

"Offenbar kommen sich die Unterhändler näher", sagte ein Händler, schränkte aber zugleich ein, dass aktuell nicht mit einem "grossen Durchbruch" gerechnet werde. Am Dienstag hatte bereits US-Präsident Donald Trump getwittert, dass die Verhandlungen "sehr gut" liefen. Zudem kommt auch Bewegung in den Handelsstreit der USA mit der Europäischen Union (EU), nachdem ranghohe Vertreter beider Seiten in Washington zusammenkamen, um ein gemeinsames Abkommen auszuloten.

Wenig Nachrichten gab es dagegen auf der Seite der Unternehmen. Die Aktien der Autobauer BMW , Daimler und VW setzten im Zuge der laufenden Zollverhandlungen ihre Erholung fort und mischten sich unter die Spitzenwerte im Dax mit Gewinnen zwischen 1,9 und 2,6 Prozent.

Südzucker waren mit plus 0,5 Prozent marktkonform und wurden damit nicht sonderlich bewegt von den endgültigen Quartalszahlen der Tochter CropEnergies . Das Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren Energien hatte im dritten Geschäftsquartal wegen einer höheren Steuerbelastung weniger verdient als ein Jahr zuvor. Die leichte Erholung der Ethanolpreise sowie die nach zwei Senkungen bestätigten Gesamtjahresziele von CropEnergies wurden nicht mehr als Überraschung gewertet. Die Papiere büssten nun 2,0 Prozent ein.

Nur Analystenkommentare brachten etwas mehr Bewegung. So hält die US-Bank JPMorgan das Chance-Risiko-Verhältnis der Scout24-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau wieder für attraktiv. Die Sorgen rund um regulatorische Änderungen in Deutschland, vor allem die Einführung des Bestellerprinzips auch für den Hausverkauf, seien überzogen, hiess es. Die Aktie, die erst am Montag von Merrill Lynch vor dem Hintergrund der die Sparte Immobilienscout24 betreffenden Änderungen abgestuft worden war, stieg nun wieder um 2,5 Prozent.

Die britische Bank Barclays sieht unterdessen 2019 bessere Chancen für Fraport und stufte die Aktie des Flughafenbetreibers daher auf "Equal Weight" hoch. Das sorgte für einen Kursgewinn von 1,6 Prozent. Ado Properties legten im SDax um 2,3 Prozent zu. Sie wurde von Barclays in Erwartung weiteren Wachstums im neuen Jahr ebenfalls auf "Equal Weight" hochgestuft./ck/jha/