WOLFSBURG (awp international) - Der bisherige Chef der Elektromobilität bei der VW-Kernmarke, Thomas Ulbrich, bleibt dem Wolfsburger Autohersteller nun doch erhalten. Anders als im Dezember zunächst angekündigt, verlässt der Manager Volkswagen nicht, sondern folgt Frank Welsch als Vorstand für technische Entwicklung in der Pkw-Hauptsparte nach. Welsch wechselt seinerseits in eine neue Konzernfunktion, er wird zum 1. Februar Leiter des übergreifenden Qualitätsmanagements sowie der Qualitätsstrategie. VW gab beide Personalien am Dienstag bekannt.

Eine gesonderte Zuständigkeit für E-Antriebe soll es auf Vorstandsebene bei der Marke künftig nicht mehr geben. "Die Aufgaben des bisher von Thomas Ulbrich geleiteten Vorstandsbereichs werden nach der erfolgreichen Markteinführung der ersten Fahrzeuge auf MEB-Basis zurück in die Verantwortungsbereiche der jeweiligen Ressorts überführt", erklärte das Unternehmen hierzu. Der MEB ist der zentrale Technik-Baukasten für die neuen Elektromodelle des Konzerns.

Ulbrich hatte unter anderem den Start der ersten beiden Vertreter der elektrischen ID-Reihe - des Kompaktwagens ID.3 und des kleinen SUVs ID.4 - mitverantwortet. Der Ingenieur steuerte ausserdem den Umbau des Werks Zwickau zum reinen E-Standort. Kürzlich war bei Ulbrich noch von privaten Gründen für ein Verlassen von VW "nach einer extrem intensiven Arbeitsphase" die Rede gewesen. Eine Aufgabe von Welsch soll nun sein, "ein einheitliches Qualitätsniveau sicherzustellen". Dazu berichten auch Manager der einzelnen Konzernmarken an ihn./jap/DP/stw