Luzern (awp) - Die Swiss Steel-Aktionärin Liwet Holding ist bei der Eidg. Finanzmarktaufsicht (Finma) mit einem Gesuch abgeblitzt. Dabei geht es um die Befreiung von Martin Haefners BigPoint Holding von der Pflicht zu einem Übernahmeangebot.

Die Finma ist auf das Feststellungsgesuch sowie das Wiedererwägungs- bzw. Revisionsgesuch von Liwet nicht eingetreten, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Als Grund wird das Fehlen eines zulässigen Revisionsgrundes genannt. Das Feststellungsgesuch wird aufgrund fehlender sachlicher Zuständigkeit an die Übernahmekommission (UEK) überwiesen.

Die Liwet Holding um den russischen Milliardär Viktor Vekselberg versucht zu erreichen, dass BigPoint nun doch noch ein allgemeines Pflichtangebot an alle Swiss-Steel-Aktionäre unterbreiten muss. Dazu wurden auch weitere rechtliche Schritte unternommen, wie etwa eine Handelsregistersperre für die an der ausserordentlichen Generalversammlung im Dezember beschlossene Kapitalerhöhung.

Swiss Steel hatte daraufhin Liwet vorgeworfen, mit ihren Manövern gegen die Kapitalerhöhung ausschliesslich eigennützige Motive zu verfolgen.

Die Swiss Steel nehme Kenntnis vom Entscheid der FINMA, heisst es nun in einer Stellungnahme. Mit der Verfügung vom 6. Dezember 2019 wurde der BigPoint Holding eine Ausnahme von der Angebotspflicht beim Überschreiten einer Beteiligung von 33,33 Prozent an Swiss Steel gewährt. Diese habe damit weiterhin Gültigkeit.

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