VENLO (awp international) - Die verhaltene Nachfrage seiner Kunden zwingt den Labordienstleister und Diagnostikspezialist Qiagen zum Stopp seines PCR-Testsystems Neumodx. "Wir sehen keinen realistischen Weg, diese Systeme wertschöpfend weiterzuentwickeln", sagte Konzernchef Thierry Bernard laut einer Mitteilung am Donnerstagabend. Wie Qiagen weiter im niederländischen Venlo mitteilte, dürfte sich die Entscheidung positiv auf die Profitabilität im Geschäftsjahr 2024 auswirken: Der um Währungs- und Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie (bereinigtes EPS) soll nun mit mindestens 2,14 US-Dollar vier Cent höher ausfallen als bislang avisiert.

Das Management hielt sich mit Blick auf das Umsatzziel dagegen bedeckt. Auf dem Zettel für Neumodx stand für das laufende Geschäftsjahr ein währungsbereinigter Erlös von mindestens 55 Millionen Dollar. Einzelheiten dazu sollen im zweiten Geschäftsquartal bekannt gegeben werden. Bislang stand ein Konzernumsatzziel von zwei Milliarden Dollar im Raum.

Bereits im Februar hatte Qiagen-Finanzchef Roland Sackers klargemacht, dass Kunden insbesondere bei der Anschaffung teurer Geräte - etwa bei der Diagnostikplattform Neumodx - sehr zurückhaltend seien. Das Geschäft liesse sich langfristig nicht profitabel weiterführen./ngu/gl