PETROTEC AG: Bestes Ergebnis im Geschäftsjahr 2013 seit dem Börsengang

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18.03.2013 / ##:##

Petrotec AG

Pressemeldung

Zahlen zum Konzern-Jahresabschluss 2013

Petrotec AG: Bestes Ergebnis seit dem Börsengang im Geschäftsjahr 2013

- Umsatz steigt um 16% auf EUR 193 Mio. (2012: EUR 166 Mio.)

- EBIT von EUR 4,9 Mio. (2012: EUR 2,9 Mio.) erzielt, EBIT-Marge bei 2,5 % (2012: 1,7 %)

- Produktionsrekord von abfallbasiertem Biodiesel von über 138.000 t (2012: fast 130.000 t)

- Prognose 2014: Umsatz zwischen EUR 150 Mio. und EUR 220 Mio. erwartet; EBIT-Marge sollte bei 2 - 4 Prozent liegen

Borken, 18. März 2014 - Die Petrotec AG (ISIN DE000PET1111), einer der größten Hersteller von abfallbasiertem Biodiesel, überwiegend aus Altspeisefett, hat im Geschäftsjahr 2013 (1. Januar bis 31. Dezember) im Konzern einen Umsatz von EUR 193 Mio. (Vorjahr: EUR 166 Mio.) erwirtschaftet. Der Konzern erzielte ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von EUR 7,5 Mio. (Vorjahr: EUR 5,3 Mio.) und ein operatives Ergebnis (EBIT - Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von EUR 4,9 Mio. (Vorjahr: EUR 2,9 Mio.). Der Jahresüberschuss betrug EUR 4,0 Mio. verglichen mit EUR 0,9 Mio. im Vorjahr. Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie (EPS) beläuft sich auf EUR 0,16, im Vorjahr lag es bei EUR 0,04.

Produktionsrekord von über 138.000 t

Dank der kontinuierlichen Eindämmung von Engpässen in den Produktionsprozessen hat Petrotec einen neuen Produktionsrekord von über 138.000 t Biodiesel in den beiden deutschen Anlagen in Emden und Südlohn-Oeding erzielt und damit im Vergleich mit dem Vorjahr insgesamt einen Produktionsanstieg von über 7% erreicht. 2013 stieg die Produktionsauslastung in den Biodiesel-Anlagen von 70% auf 75%. In Spanien setzte Petrotec ihren Wachstumspfad weiter fort. Das Unternehmen hat in einem weiteren lokalen Werk die Produktion aufgenommen, um die Produktion zu diversifizieren und die lokalen Produktionskapazitäten zu erweitern. Darüber hinaus erhöhte die Gesellschaft ihre Handelsaktivitäten. Der größte Teil der Biodiesel Mengen, über die Petrotec 2013 verfügte, lieferte das Unternehmen in den deutschen Beimischungsmarkt. Petrotec bediente eine starke Nachfrage nach "ISCC DE" zertifiziertem, abfallbasierten Biodiesel. Weitere Mengen verkaufte Petrotec in die Benelux-Länder und nach Großbritannien. Im vierten Quartal verlagerte sich der Absatz (aufgrund von gesetzlichen Vorgaben zur Winterspezifikation für die Beimischung) in die letztgenannten Länder. Petrotec verkaufte ein auf Rapsölmethylester (RME) basierendes FAME 10 (Biodiesel, Fettsäuremethylester mit einem Stockpunkt von minus 10 Grad Celsius) Produkt mit einem maximalen Anteil an doppelt anrechenbarem Altspeisefett-Biodiesel aus eigener Produktion.

Zum Ende des Jahres 2013 schloss das Unternehmen die erste Phase einer wichtigen Aufrüstung eines zentralen Produktionsprozesses in einer seiner Anlagen ab. Zugleich führte das Unternehmen umfangreiche Wartungsarbeiten in anderen Produktionseinheiten durch. Der Abschluss der Aufrüstung wird im 2. oder 3. Quartal 2014 erwartet. Durch diese wichtige Aufrüstung soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verbessert werden. Wie bereits Anfang des Jahres in der am 5. Februar 2014 veröffentlichten Ad-Hoc Meldung mitgeteilt, verursachte die besagte Aufrüstung eine verzögerte Wiederinbetriebnahme einer der Biodiesel-Anlagen und damit eine geringere Produktionsleistung im 4. Quartal. In der Zwischenzeit geht das Unternehmen davon aus, in der Lage zu sein, die Produktion wie gewohnt fortzusetzen.

Eigenkapitalquote bei 47,6%

Die Bilanz der Petrotec AG zum 31. Dezember 2013 ist auf der Aktivseite geprägt von hohen Vorratsbeständen von EUR 15,1 Mio. (Vorjahr: EUR 19,6 Mio.). Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital durch den Gewinn des Berichtsjahres von EUR 4,016 Mio. und die Erhöhung der Kapitalrücklage als Folge aus dem Aktienoptionsprogramm um EUR 0,382 Mio. auf EUR 27,7 Mio. (Vorjahr: EUR 23,3 Mio.). Aufgrund der verringerten Vorräte sank die Bilanzsumme leicht auf EUR 58,2 Mio. (Vorjahr: EUR 59,3 Mio.). Zugleich erhöhte sich durch das Gesamtergebnis die Eigenkapitalquote auf 47,6 %, gegenüber 39,3 % im Jahr 2012.

Liquide Mittel in Höhe von EUR 9,9 Mio.

Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Petrotec einen positiven operativen Cashflow in Höhe von EUR 11,6 Mio., verglichen mit einem negativen operativen Cashflow von EUR 6,3 Mio. im Jahr 2012. Petrotecs Cashflow aus Investitionstätigkeiten in Höhe von EUR 1,4 Mio. (Vorjahr: EUR 1,1 Mio.) war im Wesentlichen darauf gerichtet, technische Anlagen in der Biodiesel-Produktion und der Fettschmelze zu optimieren. Die Betriebsmittel des Unternehmens betrugen zum Ende des Geschäftsjahres 2013 EUR 16,6 Mio. (Vorjahr: EUR 20,4 Mio.). Der um EUR 2,0 Mio. erhöhte Cashflow trug insgesamt zu einem Zahlungsmittelbestand in Höhe von EUR 9,9 Mio. (Vorjahr: EUR 7,9 Mio.) zum Bilanzstichtag bei.

Regulierungen

Die größte Herausforderung im Jahr 2013 war die Umsetzung der 36. BImSchV (Bundes-Immissionsschutzverordnung). Diese neuen Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit, die nur den deutschen Markt betrafen, haben ein weltweit einmaliges System geschaffen, um auf die Beimischungsquote doppelt gewichtete Rohstoffe und insbesondere Altspeisefette zurückzuverfolgen. Petrotec passte ihre Systeme, Quellen und Arbeitsverfahren an diese hohen Standards bezüglich der Rückverfolgbarkeit innerhalb des sehr begrenzten Zeitrahmens an, der durch die neue 36. BImSchV von der Veröffentlichung bis zur Umsetzung Anfang 2013 vorgegeben wurde und zählt damit weiterhin zu den führenden Unternehmen in diesem Markt. Die EU führte ebenfalls ein Rückverfolgungssystem für Altspeisefette ein, das sich etwas von dem ISCC DE-Zertifizierungssystem unterscheidet. Aufgrund dieser Unterschiede stand Petrotec vor der Herausforderung, zwei Sorten von Biodiesel herzustellen - beide aus Altspeisefetten, beide nachhaltig - jedoch eine Sorte mit der Kennzeichnung "ISCC DE", die für nur den deutschen Markt bestimmt war, und die andere mit der Kennzeichnung "ISCC EU", die auf dem übrigen europäischen Markt vertrieben werden kann. Petrotec hat diese Herausforderungen erfolgreich gemeistert, indem bestehenden Systeme angepasst und neue Arbeitsprozesse eingeführt wurden, um diese neuen Anforderungen zu erfüllen.

Prognose

Im Zusammenhang mit der anhaltenden Debatte um die iLUC-Kriterien (indirekte Landnutzungsänderung) wird ein erster Schritt zu einer möglichen Änderung der Wettbewerbsbedingungen im Jahr 2015 auf dem deutschen Markt erwartet: die Anrechenbarkeit von Biodiesel auf die Beimischungsquote wird dann hauptsächlich von dessen Beitrag zu den CO2-Emissionseinsparungen abhängen. Da die CO2-emissionsarmen Produkte, die von Petrotec vermarktet werden, zu den nachhaltigsten Biodieselsorten zählen, die auf dem Markt erhältlich sind, werden diese Produkte wahrscheinlich von der Einführung dieser neuen Maßnahmen profitieren. Das Unternehmen ist zuversichtlich, sich durch seinen Nachweis der CO2-Einsparung in eine regulatorisch vorteilhafte Position zu bringen. Langfristig kehrt die EU zu ihrer ursprünglichen Intention zurück, Anreizprogramme zur Unterstützung erneuerbarer Energien jeglicher Art zu schaffen und stellt in diesem Zusammenhang CO2-Emissionseinsparungen als oberstes Ziel in den Vordergrund.. Auch in diesem Zusammenhang können sich die Stärken der Petrotec Produkte wiederum bemerkbar machen. Daher kommt die Geschäftsleitung zu der Einschätzung, dass das Unternehmen von dieser langfristigen Intention, die kürzlich von der EU angekündigt wurde, profitieren wird. Daneben wir das Unternehmen in allen Verbänden, in denen es Mitglied ist, darauf hinwirken, dass eine zwingende Verpflichtung zur Beimischung von Biokraftstoffen im Jahr 2020 und darüber hinaus fortbesteht.

Eine der wesentlichen Leistungen im Geschäftsjahr 2013 ist die weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit in den Produktionsprozessen und der Kapazitäten im Bereich der Verarbeitung von niederqualitativen Rohstoffen gewesen. Dies entspricht der langfristigen Strategie des Unternehmens, flexible Anlagen zu gestalten.

2014 könnte es im spanischen Markt zu einer dynamischen Entwicklung kommen. Mit der Einführung einer obligatorischen Beimischungsquote für Biodiesel wird höchstwahrscheinlich auch das Prinzip der doppelten Anrechenbarkeit installiert. Petrotec hat fortlaufend Möglichkeiten für eine Erhöhung der Marktpräsenz in Spanien im Blick.

In gewissem Maße hängt die Fähigkeit des Unternehmens, seine Rentabilität sowohl kurz- als auch langfristig vorherzusagen, davon ab, in welchem Maße die von der Geschäftsleitung ermittelten Investitionschancen verwirklicht werden können. Das ist wiederum von der Verfügbarkeit finanzieller Ressourcen abhängig. Die Geschäftsleitung legt die Leitlinie für 2014 unter der Annahme fest, dass nur der begrenzte, im Budget aufgestellte Investitionsplan, umgesetzt werden wird. Angesichts einer Reihe von Risikofaktoren wie Verordnungen, Entwicklung der Rohstoff- und Biodieselpreise, der Steuern und Währungen sowie der Schulden- und Finanzkrise in der Eurozone und unter der Prämisse, dass sich im weiteren Verlauf kein extremes "worst case"-Szenario ergeben wird, geht Petrotec für das Jahr 2014 von einer Umsatzspanne von EUR 150 Mio. bis EUR 220 Mio. aus. Die EBIT-Marge sollte im Bereich von 2 bis 4 Prozent liegen. Petrotec wird eine präzisere Prognose mit Bekanntgabe der Halbjahreszahlen im August 2014 abgeben.

Ende des Bafin Kredits, Gewährung eines neuen Kredits durch ICG

In 2009 gewährte die IC Green Energy Ltd., Tel-Aviv, Israel, im Rahmen des BaFin-Beschlusses (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) Darlehen in Höhe von EUR 10,45 Mio. zu einem Zinssatz von 8% an die Petrotec AG um den Restrukturierungsprozess zu unterstützen. Nach der Kapitalerhöhung durch Sacheinlage (Debt-to-Equity-Swap) im Dezember 2011 belief sich die Darlehenssumme auf einen Restbetrag von EUR 7,256 Mio. Die Fälligkeit des Darlehens datiert auf den 19. März 2014. Mit Vertrag vom 17. März 2014 wurde eine Prolongation der Darlehen mit den Gesellschaftern vereinbart. In diesem Zusammenhang sind die Jahre 2014-2017 für die Darlehensrückzahlungen vereinbart worden. Der Zinssatz wurde dabei von 8% auf 10% angepasst. Die Gesellschaft kann jederzeit freiwillig, ganz oder teilweise, die im Rahmen dieser Vereinbarung ausstehenden Beträge vorzeitig tilgen, ohne dass dies zu einer Vorfälligkeitsentschädigung oder sonstigen Strafzahlung führt. Nach dem 31. März 2015 hat ICG das Recht zur sofortigen Rückforderung des Darlehens.

Download Geschäftsbericht 2013

Der vollständige Geschäftsbericht 2013 steht unter folgendem Link zur Verfügung:

http://irpages2.equitystory.com/download/companies/petrotec/Annual%20Reports/DE000PET1111-JA-2013-EQ-D-00.pdf

Petrotec Konzernkennzahlen (2010 - 2013)

EUR Mio. 2013 2012 2011 2010
Umsatz 193,3 166,2 173,2 88,3
EBIT 4,8 2,9 5,3 -5,8
EBT 3,1 0,9 3,0 -7,8
Jahresnettoergebnis 4,0 0,9 3,0 -7,8
EPS in EUR, unverw. 0,16 0,04 0,19 -0,67
Operativer Cashflow 11,6 -6,3 4,9 -8,3
Zahlungsmittelbestand 9,9 7,9 11,1 3,3
Eigenkapitalquote % 47,6 39,3 43,9 17,3
Aktienanzahl zum 31.12. 24.543.741 24.543.741 24.543.741 11.549.999

Disclaimer

Diese Corporate News enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen des Unternehmensmanagements der Petrotec AG beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftigen, tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, die gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in Petrotec's generellem Geschäft sowie im Wettbewerbsumfeld gehören. Die Petrotec AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Corporate News geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

Über Petrotec

Die Petrotec AG ist Europas größter Produzent abfallbasierten Biodiesels, überwiegend auf Basis von Altspeisefetten. Das Unternehmen verfügt über nominale Biodiesel-Produktionskapazitäten in Höhe von insgesamt 185.000 Tonnen pro Jahr an zwei Standorten in Deutschland. Petrotec betreibt ein vertikal integriertes Geschäftsmodell - von der Entsorgung von Altspeisefetten bei mehr als 15.000 Restaurants und Lebensmittelverarbeitern mit eigener Logistik über die Aufbereitung und Raffination des Rohstoffs bis zur technologisch anspruchsvollen Produktion des Biodiesels aus Abfall. Das Unternehmen verkauft seinen Biodiesel an große Mineralölgesellschaften in Nordwest-Europa. Das Inverkehrbringen von abfallbasiertem Biodiesel im Rahmen der verpflichtenden Beimischungsquoten durch die Mineralgesellschaften wird von den wichtigsten EU Ländern durch ein System der sogenannten doppelten Anrechnung ('double counting') auf die Quote incentiviert. Petrotecs EcoPremium Biodiesel weist gegenüber fossilem Diesel entscheidende Vorteile für die Umwelt und den Klimaschutz mit der höchsten CO2 Emissions-Ersparnis von 83 % gemäß Erneuerbare Energien Richtlinie (2009/28/EG) der EU auf. Seit dem Börsengang 2006 hat Petrotec mehr als 700.000 Tonnen Abfall entsorgt und aufbereitet und damit über 2 Millionen Tonnen CO2 Emissionen vermieden. Petrotec (ISIN DE000PET1111) ist im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und erfüllt mit dem Listing im Prime Standard Segment hohe, internationale Transparenz-Standards. Das Grundkapital beträgt 24.543.741 Euro, das entspricht 24.543.741 Aktien. Hauptaktionär ist IC Green Energy Ltd., Israel, mit einem Anteil von 69 %, der Freefloat liegt bei rund 18 %. Im Geschäftsjahr 2013 (1. Januar bis 31. Dezember) machte Petrotec einen Umsatz von EUR 193 Mio. und erzielte ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von EUR 4,9 Mio. und ein Gesamtergebnis von EUR 4,0 Mio. Das Unternehmen beschäftigt rund 115 Mitarbeiter.

Pressekontakt

Petrotec AG

Falk v. Kriegsheim

Investor Relations

Tel.: +49 (0) 172 9837109

ir@petrotec.de

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