FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktien von Merck KGaA standen im nachbörslichen Handel am Dienstag deutlich unter Abgabedruck. Der Pharmakonzern hat in klinischen Studien einen Rückschlag mit seinem Hoffnungsträger Evobrutinib zur Behandlung von Multipler Sklerose erlitten. Zwei zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studien, in denen Merck den Wirkstoff als potenzielle Behandlung für schubförmige Multiple Sklerose ("RMS") erforscht hat, haben ihren primären Endpunkt nicht erreicht. Die Aktie wurde bei Lang & Schwarz 6 Prozent tiefer getaxt.

Für die Aktien von Fresenius ging es um 1,5 Prozent nach unten. Der Gesundheitskonzern zahlt aufgrund der für die Kliniktochter Helios in Anspruch genommenen staatlichen Energiehilfen für das Jahr 2023 voraussichtlich keine Dividende. Wie der Konzern mitteilte, hat der Vorstand entschieden, die im Rahmen des sogenannten Entlastungspakets Energiehilfen erhaltenen staatlichen Ausgleichs- und Erstattungszahlungen einzubehalten und die damit verknüpften Restriktionen umzusetzen. Demnach darf Fresenius seinen Vorstandsmitglieder für dieses Jahr keine Boni oder andere variable Vergütungsbestandteile zahlen. Durch die Annahme der Ausgleichs- und Erstattungszahlungen von nach derzeitigem Stand bis zu 300 Millionen Euro würden die durch den Energiepreisanstieg verursachten Mehrkosten von Helios Deutschland im Jahr 2023 weitgehend ausgeglichen, hieß es weiter.

Mit einem Minus von 2 Prozent zeigten sich Hensoldt. Der Rüstungskonzern kauft die ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH, einen herstellerunabhängiger Systemintegrator sowie Technologie- und Innovationspartner für Verteidigung und öffentliche Sicherheit, zu einem Unternehmenswert von 675 Millionen Euro zuzüglich eines Earn-Out von bis zu 55 Millionen Euro. Finanzieren will Hensoldt die Übernahme durch eine mögliche Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital von bis zu 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals sowie durch neue Schulden in Höhe von insgesamt 450 Millionen Euro.

BMW notierten wenig verändert. Der Autohersteller setzt sein Aktienrückkaufprogramm im Gesamtvolumen von bis zu 2 Milliarden Euro Anfang nächsten Jahres fort. Wie der Konzern mitteilte, startet am 2. Januar 2024 die zweite Tranche des Aktienrückkaufprogramms 2023/2025. Im Rahmen der ersten Tranche wurden Aktien für insgesamt knapp 500 Millionen Euro zurückgekauft. Die zweite Tranche wird ein Volumen von bis zu 410 Millionen Euro für Stammaktien und bis zu 90 Millionen Euro für Vorzugsaktien haben.


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XDAX*        DAX         Veränderung 
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*Der XDAX bildet die Entwicklung des zinsbereinigten DAX-Futures ab.

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December 05, 2023 16:53 ET (21:53 GMT)