Der Datenreigen ist eröffnet und stimmt am Beginn des Jahres etwas optimistisch. Unerwartet gering ist das US-Handelsbilanzdefizit für November, das mit "nur" 34,3 Milliarden Dollar den niedrigsten Stand seit Oktober 2009 aufweist. Vor allem gestiegene Exporte zeichnen für die gute Zahl verantwortlich. Von den Marktteilnehmern wird diese Zahl als Zeichen einer anhaltenden Erholung der US-Wirtschaft gewertet.

In Europa stiegen die Verbraucherpreise während der letzten Monate moderat an, die Inflation im Dezember zeigt sich im Jahresvergleich allerdings etwas schwächer. Auch die Erzeugerpreise (November) sind im Monatsvergleich leicht unter den Vorgaben. Die Arbeitsmarktdaten aus Deutschland sind mit einer saisonbereinigten Reduktion von 15.000 Arbeitslosten als positive Überraschung angekommen.

An den Börsen hält die gute Stimmung, die in den letzten Monaten zu wahren Rekordrallyes führte offenbar weiter an. Der deutsche Dax Index hält sich knapp über der Marke von 9.500 und schloss gestern bei 9.506,20 Punkten. Der Dow Jones Index, der im Dezember des vergangenen Jahres Rekordniveaus markierte, schloss bei 16.530,94 Zählern und ist damit nicht mehr weit von diesen Niveaus. Auch in Asien reagierte man positiv auf die Datenlage. Der Nikkei Index schloss mit einem Plus von 1,94 Prozent bei 16.121,45 Punkten.

Die heute erwarteten Ergebnisse der ADP Beschäftigungsumfrage werden vermutlich Anlass zu weiteren Spekulationen geben. Die US-Notenbank Fed bindet ihre Entscheidungen zur künftigen Geldpolitik sehr eng an die Arbeitsmarktdaten. Außerdem wird heute das FOMC Protokoll der Sitzung veröffentlicht werden, bei der die erste Reduktion des Anleihenkaufprogramms beschlossen wurde. Die Marktteilnehmer werden das Protokoll sehr genau nach Hinweisen auf künftige geldpolitische Entscheidungen durchforsten.

Am Devisenmarkt notiert der Euro bei rund 1,3625 Dollar, der japanische Yen wird bei 105 Yen je Dollar gehandelt und der Schweizer Franken gibt sich gewohnt unbeeindruckt bei 1,2380 Franken je Euro.

Am Rohölmarkt sorgen stark gesunkene Lagerbestände der Vereinigten Staaten und die anhaltende Kältewelle in Nord- und Mittelamerika für weiter steigende Nachfrage und damit auch steigende Preise. Ein Barrel der Nordseesorte Brent (Lieferung Februar) notiert aktuell bei 107,58 Dollar und das amerikanische WTI (Februar) wird mit 94,05 Dollar je Fass gehandelt. Gold ist weiter offenbar nicht sehr gefragt und steht zur Zeit bei 1228,30 Dollar je Feinunze.

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