Bern (awp/sda) - Die Unwetter von Mitte Juni bis Anfang Juli 2024 haben in der Schweiz versicherte Gesamtschäden von 160 bis 200 Millionen Franken verursacht. Davon geht der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) aus, wie er am Donnerstag mitteilte.

Die Schäden werden von der gesetzlichen Elementarschadenversicherung gegen Naturgefahren getragen. Davon am meisten betroffen seien die Kantone Wallis und Tessin, teilte der SVV weiter mit. Die Unwetter der vergangenen Wochen hatten dort grosse Verwüstungen angerichtet.

Die Privatversicherer würden die Unwetter als schweres Ereignis einstufen. Das Schadensausmass sei vergleichbar mit dem Hagelereignis im Tessin vom 25. August 2023, so die Mitteilung.

Die provisorische Schadensbilanz umfasse nur gemeldete versicherte Schäden an Gebäuden, Hausrat und Geschäftsinventar, teilte der SVV, dem laut eigenen Angaben rund siebzig private Versicherungen angehören, weiter mit. Nicht berücksichtigt sind demnach unversicherte Schäden sowie Infrastrukturschäden.

Bereits vergangenen Freitag hatte die Mobiliar eine Schätzung zu den Unwetterschäden abgegeben. Allerdings bezieht sich diese auf die bis Ende Juni erfolgten Ereignisse, zu denen auch die schweren Unwetter etwa im Misox, im Maggiatal oder im Wallis zählen.

Die gemessen an der Marktabdeckung sehr grosse Mobiliar rechnet im ersten Halbjahr mit Unwetterschäden in Höhe von über 75 Millionen Franken. Dabei dürften davon rund 47 Millionen Franken auf Hochwasser und rund 17 Millionen auf Hagel entfallen, wie es hiess.

Kosten in einem ähnlich hohen Umfang erwartet die Baloise in ihren Büchern, hiess es am (heutigen) Donnerstag auf Anfrage. Derweil gibt Axa Schweiz derzeit noch keine Schadenschätzungen ab. Dazu sei es noch zu früh, so ein Sprecher. Die Lage sei noch unübersichtlich, einige Gebiete seien erst seit Kurzem zugänglich und viele Schäden würden erst in den kommenden Tagen und Wochen gemeldet. Auch die Helvetia Versicherung gab noch keine Schätzung zu den Unwetterkosten ab.

mk/cf