ZÜRICH (dpa-afx) - Die Aktien von Richemont haben am Donnerstag im frühen Handel auf die Vorlage von Quartalszahlen mit einem Kurssprung reagiert. Zuletzt gewann der Wert 8,1 Prozent. Die Erholung erfolgte auf eine merkliche Schwäche seit Mitte vergangenen Jahres hin. Von Kursen über 150 Franken war der Wert in den Bereich von knapp über 100 Franken gefallen. Die Aktie hatte sich damit im Rahmen der Schwäche des Luxusgütersektors bewegt.
Der Luxusgüterhersteller Richemont blickt auf ein insgesamt solides Weihnachtsquartal zurück. Die von einigen Analysten befürchtete Umsatzenttäuschung blieb zudem aus. Die Zahlen halfen auch anderen Luxuswerten auf die Sprünge, nachdem der Sektor am Vortag noch unter enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus China gelitten hatte. So kletterten LVMH um 1,9 Prozent und Kering um 1,6 Prozent.
Der Gruppenumsatz des dritten Quartals des Geschäftsjahres von Richemont habe insgesamt "leicht über den Erwartungen" gelegen, wie RBC-Analyst Piral Dadhania betonte. Lob erhielt Richemont für das anhaltend starke Wachstum im Schmuckgeschäft, das als vergleichsweise krisensicher gilt, gleichzeitig aber auch als hochmargig und daher als lukrativ./lb/kw/mk/AWP/mf/mis
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).