Der Putsch hat den lang erwarteten Übergang der asiatischen Nation zur Demokratie abrupt gestoppt.

"Wir stehen jetzt unter so viel Stress und Druck um unser Leben. Deshalb sind wir hier auf der Straße gegen diesen [Militärputsch]."

Die friedlichen Proteste wurden gewaltsam niedergeschlagen, Journalisten wurden verhaftet und vor kurzem wurden Luftangriffe geflogen. Werfen wir einen Blick darauf, was in den letzten 12 Monaten im Lande geschehen ist.

Am 1. Februar 2021 übernimmt das Militär die Macht, nachdem es bei den Parlamentswahlen 2020, die die Partei von Aung San Suu Kyi gewonnen hat, Wahlbetrug behauptet hat.

Suu Kyi und andere führende Persönlichkeiten der Nationalen Liga für Demokratie werden bei morgendlichen Razzien festgenommen.

Das Militär übergibt die Macht an Armeechef Min Aung Hlaing.

In ganz Myanmar protestieren die Menschen jede Nacht mit Töpfen und Pfannen, um ihre Solidarität mit den Gegnern des Putsches zu zeigen.

Das Personal von 70 Krankenhäusern und medizinischen Abteilungen legt aus Protest die Arbeit nieder.

Die Polizei erhebt Anklage gegen Suu Kyi und behauptet, dass Militärs bei der Durchsuchung ihrer Wohnung sechs illegal eingeführte und unerlaubt benutzte Handfunkgeräte gefunden hätten und sie deshalb inhaftiert worden sei.

4. Februar - Das Militär in Myanmar sperrt Facebook und andere Nachrichtendienste, über die Demonstranten Informationen ausgetauscht hatten.

Die Proteste weiten sich im ganzen Land aus und sind die größte Demonstration der Wut seit den Protesten gegen das Militär 2007.

Eine Handbewegung hat sich zum Symbol der Bewegung entwickelt - der Drei-Finger-Gruß, inspiriert von den Filmen der Hunger Games.

Im März fliehen mindestens 19 Polizisten nach Indien, weil sie keine Befehle des Militärs annehmen wollen.

"Wir haben die Bewegung des zivilen Ungehorsams unterstützt, aber die Polizei und das Militär haben unser Quartier gestürmt. Wir mussten fliehen."

Während das Militär den Tag der Streitkräfte mit einer Parade feiert, töten Truppen in anderen Teilen des Landes mindestens 160 Menschen - der blutigste Tag der Gewalt.

Am 28. März fliehen etwa 3.000 Dorfbewohner aus dem Karen-Staat nach Thailand, nachdem die Armee Luftangriffe auf ihr Gebiet geflogen hat.

Im April kündigen die Gegner der Junta eine Regierung der nationalen Einheit an, die die Militärherrschaft beenden und die Demokratie wiederherstellen soll.

Dreieinhalb Monate später übernimmt der Armeechef Min Aung Hlaing das Amt des Premierministers.

Er wiederholt das Versprechen, bis 2023 Wahlen abzuhalten.

Mitte August steigt die Zahl der Todesopfer durch das harte Durchgreifen der Sicherheitskräfte gegen die Demonstranten auf über 1000. Das berichtet die Assistance Association for Political Prisoners. Das Militär hat behauptet, die Zahlen seien übertrieben und die Assistance Association for Political Prisoners verbreite falsche Informationen.

(Thet Swe Win, Aktivist in Myanmar) "Sie verhaften und beschuldigen ständig Leute von der Seite der Rebellion.

Am 5. Dezember wird Suu Kyi der Aufwiegelung und des Verstoßes gegen die Koronavirus-Bestimmungen für schuldig befunden. Sie wird zu zwei Jahren Haft an einem nicht genannten Ort verurteilt.

Im Januar 2022 gibt es weitere schlechte Nachrichten für Suu Kyi.

Ein Gericht verurteilt sie zu weiteren vier Jahren Haft, unter anderem wegen des Besitzes dieser nicht lizenzierten Walkie-Talkies.

Ein paar Tage später werden fünf neue Korruptionsanklagen gegen die 76-jährige Politikerin bekannt gegeben.

Insgesamt muss Suu kyi mit mindestens 150 Jahren Gefängnis rechnen.

Auf den Straßen von Yangon kommt es immer noch gelegentlich zu Flashmob-Protesten gegen den Staatsstreich. Aktivisten sagen, dass mehr als 8.000 Menschen in den Gefängnissen festgehalten werden. Aber das Militär hat die genaue Zahl der Inhaftierten nicht bekannt gegeben.