STOCKHOLM (dpa-AFX) - Nach der ersten bestätigten Infektion mit dem neuen Coronavirus in Deutschland geht die EU-Präventionsbehörde ECDC von weiteren künftigen Funden in Europa aus. Angesichts der Lage in China sei es wahrscheinlich, dass es weitere importierte Fälle in Europa geben werde. Eine Folge davon dürfte sein, dass es zu einer begrenzten Zahl lokaler Übertragungen des Virus in Europa kommen werde, teilte das in Schweden ansässige Europäische Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle am Dienstagabend mit.

Ein einzelner entdeckter Fall ändere jedoch nichts am Gesamtbild für den Kontinent oder der Einschätzung, dass eine moderate Wahrscheinlichkeit dafür bestehe, dass Fälle nach Europa kämen. Die Gesundheitsbehörden in der EU und im Europäischen Wirtschaftsraum sollten aufmerksam und wachsam sein. Derzeit seien vier Fälle in Europa bekannt.

In Frankreich waren am vergangenen Freitag zunächst Infektionen bei drei Menschen nachgewiesen worden, die zuvor in China gewesen waren. Die bayerischen Gesundheitsbehörden bestätigten nun einen ersten Fall in Deutschland: Ein 33-Jähriger hat sich in seiner Firma bei einer Kollegin aus China angesteckt, die in der vergangenen Woche zu einer Schulung nach Stockdorf im Bayern gekommen war./trs/DP/he