"Wir haben weniger Handlungsspielraum, aber das heißt nicht, dass wir nichts mehr erreichen können", sagte die Präsidentin des Fed-Ablegers in San Francisco, Mary Daly, dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Das Ziel von zwei Prozent Inflation sei als Puffer wichtig. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass die USA in eine Deflation rutschen könnte, also in eine Spirale aus fallenden Preisen, sinkenden Investitionen und Löhnen. "Wir sind es bisher eher gewohnt, Inflation zu bekämpfen und haben weniger Erfahrung im Kampf gegen eine Deflation," sagte sie.

Die Fed soll Vollbeschäftigung fördern und für stabile Preise sorgen. Während sich der Jobmarkt in den USA trotz nachlassendem Schwung weiterhin robust zeigt bleibt die Inflation nach wie vor unter der Zielmarke der Notenbank. Im vergangenen Jahr hatte sie den Leitzins drei Mal gesenkt, zuletzt auf die aktuelle Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent.