BERLIN (dpa-AFX) - Auch nach einem Spitzentreffen im Bundesverkehrsministerium ist die künftige Finanzierung wichtiger Investitionen bei der Deutschen Bahn offen. Minister Andreas Scheuer (CSU), die Bahnspitze und Experten der Koalition hätten intensiv über die Finanzfragen diskutiert, sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol nach dem Treffen am Mittwoch in Berlin. Die Vorschläge aus der Runde müssten nun innerhalb der Koalition besprochen werden. Auch der Aufsichtsrat der Bahn müsse sich damit befassen, bevor Entscheidungen getroffen werden könnten.

Bartol wollte zum Finanzbedarf der Bahn keine Zahl nennen. Er lehnte auch einen Kommentar dazu ab, ob der Verkauf etwa der Bahntochter DB Arriva eine Option sein könnte.

Bei der Bahn war nach dem Treffen von einem "konstruktiven und offenen Gespräch" die Rede. "Es waren sich alle einig, das System Bahn besser zu machen. Im Vordergrund standen diesmal Fragen der Finanzierung", teilte eine Sprecherin mit. Es liege "in der Natur der Sache, dass komplexe Themen wie diese nicht abschließend beraten werden konnten".

Nach Schätzungen aus dem Bahnumfeld und der Gewerkschaft EVG braucht das Unternehmen in den nächsten Jahren für Investitionen pro Jahr 2 bis 3 Milliarden Euro zusätzlich, insgesamt also 6 bis 8 Milliarden Euro./brd/DP/fba