Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Eurozone-Wirtschaft hat im Januar wieder ein kleines Wachstum verzeichnet, nachdem sie zuvor sechs Monate lang geschrumpft ist. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 50,2 Zähler von 49,3 im Vormonat, wie S&P Global im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 49,7 Punkte vorhergesagt.

Mit 50,2 Punkten legte der Sammelindex nicht nur zum dritten Mal in Folge zu, er notierte damit auch erstmals seit Juni letzten Jahres wieder über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wenngleich nur minimal. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung.

Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 48,8 Punkte von 47,8 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 48,4 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor kletterte auf 50,7 Punkte von 49,8 im Vormonat. Ökonomen hatten eine Steigerung auf 50,2 Punkte erwartet.

"Dass sich die Wirtschaft der Eurozone zu Beginn des Jahres weiter stabilisiert hat, deutet darauf hin, dass die Region einer Rezession entgehen könnte", sagte S&P-Global-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Laut unserer Umfrage dürfte der Tiefpunkt bereits im Oktober gewesen sein. Seitdem haben sich die Befürchtungen vor einer Energiekrise dank sinkender Preise - begünstigt durch die vergleichsweise milde Witterung und großzügige staatliche Hilfen - nicht bewahrheitet."

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January 24, 2023 04:10 ET (09:10 GMT)