Moskau (Reuters) - Kasachstan wird nach Darstellung der russischen Regierung seine gegenwärtigen Schwierigkeiten selbst lösen können.

Russland und das regionale Militärbündnis OVKS stünden an der Seite Kasachstans, wie dies Alliierte tun sollten, sagte Vize-Außenminister Alexander Gruschko am Freitag in Moskau der Nachrichtenagentur RIA zufolge.

Die von Russland geführte Organisation des Vertrages über kollektive Sicherheit (OVKS) hatte am Donnerstag auf Wunsch Kasachstans Friedenssoldaten in das Mitgliedsland entsandt, um die dortigen Sicherheitskräfte zu unterstützen. Die Unruhen hatten sich an einer von der Regierung angeordneten Erhöhung der Autogaspreise entzündet.

Dem Bündnis OVKS gehören neben Russland und Kasachstan auch Belarus, Armenien, Kirgisistan und Tadschikistan an. Kasachstans Präsident Kassym-Jomart Tokajew hat im Ausland ausgebildete Terroristenbanden für die gewaltsamen Proteste verantwortlich gemacht. Seinen Worten zufolge wurde die verfassungsmäßige Ordnung inzwischen überwiegend wieder hergestellt. Nach Angaben des kasachischen Innenministeriums wurden 26 "bewaffnete Kriminelle liquidiert" und mehr als 3000 Menschen festgenommen. 18 Polizisten und Nationalgardisten seien getötet worden.