Kingston (Reuters) - Der Hurrikan Beryl ist über die östliche Karibik hinweggefegt und hat eine Spur der Verwüstung im Touristen-Paradies hinterlassen.

Auf Union Island, der südlichsten Insel von St. Vincent und den Grenadinen, seien 90 Prozent der Häuser schwer beschädigt oder zerstört worden, sagte Ministerpräsident Ralph Gonsalves am Dienstag. Er bestätigte einen Todesfall, weitere könnten in den kommenden Tagen folgen. Auf der zu Grenada gehörenden Insel Carriacou kam den örtlichen Behörden zufolge eine weitere Person ums Leben. Nun bewegt sich der tropische Wirbelsturm auf Jamaika zu.

Nach Angaben der US-Behörde National Hurricane Center (NHC) tobt Beryl derzeit etwa 893 Kilometer von der jamaikanischen Hauptstadt Kingston entfernt, mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 257 Kilometern pro Stunde. "Beryl wird voraussichtlich ein mächtiger Hurrikan bleiben, wenn er im Laufe der Woche über das Karibische Meer zieht", teilte das NHC am Dienstag mit. Er soll Jamaika am Mittwoch erreichen. Dort gelte eine Hurrikanwarnung.

Beryl ist der erste Hurrikan in diesem Jahr und zugleich der früheste, der die stärkste Kategorie 5 erreicht hat. Experten machen dafür die Kombination aus rekordverdächtigen Meerestemperaturen, den Klimawandel und zyklische Wettermuster verantwortlich.

(Bericht von Maria Alejandra Cardona, Jake Spring und Gloria Dickie, geschrieben von Philipp Krach; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)