FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zum 6-Tage-Streik der GDL:

Was die Lokführergewerkschaft GDL und ihr Vorsitzender Claus Weselsky in ihrem Kampf gegen die Deutsche Bahn vorführen, hat mit der viel gepriesenen Tradition des tarifpolitischen Interessenausgleichs nichts mehr zu tun. Das belegen schon Ausmaß und Dauer ihrer Streiks, die in keinem plausiblen Verhältnis zur bisher aufgewandten Verhandlungszeit stehen. (...) Wer aus dem Straßenbau aussteigt, um Reisende und Güterkunden auf die Schiene zu drängen, muss auch dafür eine Lösung liefern - sonst verstärkt die "Mobilitätswende" die ohnehin schon übermäßige Erpressungsmacht der GDL noch mehr. Die politischen Parteien sollten sich darauf vorbereiten, dass es ohne gesetzliche Begrenzungen des Streikrechts womöglich keine zukunftsfähige Verkehrspolitik geben wird."/DP/jha