Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

LITHIUM - Serbien wird an diesem Freitag eine Absichtserklärung für ein Rohstoffabkommen mit der EU unterzeichnen. Präsident Aleksandar Vu?i? bestätigte dem Handelsblatt, dass er einen Deal über die serbischen Lithiumvorkommen beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Belgrad erwarte. "Wir wollen die gesamte Wertschöpfungskette in Serbien halten, aber wir müssen auch Zugeständnisse machen", sagte Vu?i?. "Kleinere Mengen werden nach Deutschland gehen", versprach er. Alles andere gehe über die Produktion von Katalysatoren und Lithiumbatterien, die in Serbien hergestellt werden. Serbien könne jährlich 58.000 Tonnen Lithium abbauen. Dies reiche in Summe für 1,1 Millionen Elektroautos. "Wir werden also in der Lage sein, rund 17 Prozent des europäischen Marktes zu versorgen", sagte Vu?i?. (Handelsblatt)

BÖRSENAUFSICHT - Die Debatte über die Schaffung einer einheitlichen europäischen Börsenaufsicht gewinnt an Intensität. Verena Ross, die Chefin der europäischen Finanzmarktaufsicht Esma, wirbt im Interview um zusätzliche Kompetenzen für ihre Behörde. Die Bundesregierung, die der Idee eine Zeit lang skeptisch gegenüberstand, zeigt sich verhandlungsbereit. Ross ist der Ansicht, dass die Esma die direkte Aufsicht über europaweit tätige Marktinfrastrukturbetreiber wie Börsen und Clearinghäuser sowie über Anbieter von Kryptowährungen übernehmen sollte. Aktuell sind für die Kontrolle dieser Finanzkonzerne nationale Behörden zuständig. Die Deutsche Börse wird beispielsweise primär von der hessischen Börsenaufsicht und der deutschen Finanzaufsicht Bafin überwacht. (Handelsblatt)

BUNDESWEHR - Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beharrt auf seiner Forderung nach 6,5 Milliarden Euro mehr für den Wehretat im kommenden Jahr und setzt nun auf Änderungen am Haushaltsentwurf der Bundesregierung im parlamentarischen Verfahren. Pistorius sagte im Interview: "Ich habe das Ziel nicht aufgegeben, dass wir im nun anstehenden parlamentarischen Verfahren noch mehr Mittel dazu bekommen. Bei meinen Zahlen bleibe ich, damit die Soldatinnen und Soldaten den Anforderungen der kommenden Jahre im Interesse unser aller Sicherheit gerecht werden können.?" Seine Forderung nach 6,5 Milliarden Euro mehr seien nicht aus der Luft gegriffen. (Rheinische Post, General-Anzeiger)

BIODIESEL-BETRUG - Den deutschen Landwirten entstehen durch mutmaßlichen Betrug bei Biodiesel-Importen aus China nach Einschätzung des Bauernverbands jährlich Schäden in mehrstelliger Millionenhöhe. "Wir erleben, wie der deutsche Markt mit angeblich fortschrittlichem Biodiesel auf Basis von Altfetten aus China überschwemmt wird, der aber offensichtlich aus umetikettiertem Palmöl stammt", sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, Bernhard Krüsken. Mineralölkonzerne könnten die kaum kontrollierten Zertifikate der fragwürdigen Importkraftstoffe gleich mehrfach in ihrer CO2-Bilanz anrechnen und kauften entsprechend weniger heimisches Rapsöl oder Bioethanol zur vorgeschriebenen Beimischung in Diesel und Benzin. "Der Schaden ist kaum exakt bezifferbar, doch man kann für die deutschen Landwirte von einem mehrstelligen Millionenbetrag ausgehen", sagte Krüsken. (Augsburger Allgemeine)

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July 18, 2024 01:10 ET (05:10 GMT)