WIEN (AFP)--Bei der Landtagswahl in Niederösterreich hat die konservative Regierungspartei ÖVP am Sonntag ihre absolute Mehrheit verloren. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf das vorläufige Endergebnis berichtete, rutschte die Partei um fast zehn Prozentpunkte auf 39,9 Prozent. Damit blieb sie zwar stärkste Partei, für die ÖVP ist es aber das schlechteste Ergebnis seit 1945.

Die rechtspopulistische FPÖ legte demnach stark zu und erhielt 24,2 Prozent der Stimmen. Damit überholte sie die bislang zweitstärksten Sozialdemokraten: Die SPÖ verlor dem vorläufigen Endergebnis zufolge gut drei Prozentpunkte und landete bei 20,7 Prozent. Wie die ÖVP musste damit auch sie ihr schlechtestes Wahlergebnis ihrer Geschichte hinnehmen.

Die Grünen konnten knapp 7,6 Prozent der Wähler für sich einnehmen. Für die liberalen Neos stimmten 6,7 Prozent. Die beiden Parteien legten im Vergleich zu 2018 leicht zu. Die Wahlbeteiligung stieg auf 71,42 Prozent nach 66,6 Prozent bei der vorangegangenen Wahl. "Der FPÖ ist es gelungen, aus dieser Landeswahl eine Bundeswahl zu machen", zitierte APA die niederösterreichische ÖVP-Chefin und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Unter anderem belasten Korruptionsermittlungen ihre konservative Partei.

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January 30, 2023 00:18 ET (05:18 GMT)