Mexikos Wirtschaft dürfte im vierten Quartal in eine Rezession geraten sein

Mexikos Wirtschaft dürfte in den letzten drei Monaten des Jahres 2021 geschrumpft sein. Damit würde die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas das zweite Quartal in Folge ein negatives Wachstum verzeichnen und sich in einer technischen Rezession befinden, wie eine Reuters-Umfrage am Freitag ergab. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im vierten Quartal saisonbereinigt um 0,3% gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum geschrumpft sein, so die mittlere Prognose einer Umfrage unter 11 Analysten.

Die Wirtschaft schrumpfte im dritten Quartal um 0,4%.

Die Umfrage prognostiziert für 2021 ein Wirtschaftswachstum von 5,1%, nachdem die Wirtschaft im Vorjahr in der schlimmsten Rezession seit der Großen Depression der 1930er Jahre um 8,5% geschrumpft war.

Für 2022 prognostiziert die Umfrage ein BIP-Wachstum von 1,9%. Die Analysten führten verschiedene Faktoren an, um den Rückgang im vierten Quartal zu erklären, darunter die Spillover-Effekte der Schrumpfung im dritten Quartal, die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie, der geringere Konsum aufgrund der höheren Inflation, Engpässe in den globalen Lieferketten und innenpolitische Entscheidungen, die sich auf private Investitionen ausgewirkt haben. "Eine heterogene und ungeordnete Erholung war für das gesamte Jahr 2021 charakteristisch. In verschiedenen Sektoren gab es Schrumpfungen, gefolgt von Wachstum und dann wieder Schrumpfungen", sagte Jesus Lopez, Analyst bei der Bank Banco Base.

Lopez sagte, dass sich diese Entwicklung im ersten Quartal wahrscheinlich wiederholen wird. Im vierten Quartal dürfte das unbereinigte BIP im Jahresvergleich um 1,6% gewachsen sein, so die Umfrage. Die mexikanische Statistikbehörde wird am Montag die vorläufige Schätzung für das BIP im vierten Quartal veröffentlichen. Die endgültigen BIP-Daten werden am 25. Februar veröffentlicht.