Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In China und Südkorea ruht der Börsenhandel am Vorabend des Mondneujahrs. In Hongkong und Singapur finden verkürzte Sitzungen statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Apple hat mit seinen Quartalsergebnissen alle bisherigen Rekorde gebrochen und damit die Sorgen der verunsicherten Anleger über die Probleme in der Lieferkette des weltweit teuersten Unternehmens zerstreut. Apple setzte im Zeitraum Oktober bis Dezember 123,9 Milliarden Dollar um und verdiente 34,6 Milliarden Dollar - beides Unternehmensrekorde, die über den Erwartungen der Wall Street lagen. Dabei hatte der iPhone-Hersteller zuvor gewarnt, dass das Umsatzwachstum im wichtigen Weihnachtsquartal beeinträchtigt werde, weil die Technologie- und Autoindustrie wegen der Pandemie mit Lieferengpässen, insbesondere einem Mangel an Mikroprozessoren, konfrontiert ist. "Wir sahen Lieferengpässe bei den meisten unserer Produkte", sagte Apple-Chef Tim Cook. "Wir gehen davon aus, dass wir im Quartal per Ende März weniger eingeschränkt sein werden als im Dezemberquartal. Apple werde im laufenden Quartal ein Umsatzwachstum schaffen, sagte er, wobei er vorsichtig bleibe, wann sich die Lieferprobleme der Branche langfristig lösen werden.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

12:30 US/Caterpillar Inc, Ergebnis 4Q, Chicago

12:30 US/Chevron Corp, Ergebnis 4Q, San Ramon

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Arbeitskostenindex 4Q 
          PROGNOSE:   +1,2% gg Vq 
          3. Quartal: +1,3% gg Vq 
 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Dezember 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE: -0,7% gg Vm 
          zuvor:    +0,6% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan Januar 
          (2. Umfrage) 
          PROGNOSE:   68,5 
          1. Umfrage: 68,8 
          zuvor:      70,6 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.341,25  +0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.132,50  +1,0% 
Nikkei-225                26.717,34  +2,1% 
Hang-Seng-Index           23.576,40  -1,0% 
Kospi                      2.663,34  +1,9% 
Shanghai-Composite         3.361,44  -1,0% 
S&P/ASX 200                6.988,10  +2,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Sehr fest - Nach den teils derben Verlusten im Wochenverlauf kommt es zu einer Gegenbewegung. Die chinesischen Börsen bleiben aber zurück. Hier dürften einige Anleger vor den Feiertagen zum Neujahrsfest auf Nummer sicher gehen und paar Positionen glattstellen. In Schanghai wird in der nächsten Woche gar nicht gehandelt, in Hongkong erst wieder am Freitag. Auch in Südkorea wird der Handel pausieren, dort geht es am Mittwoch weiter. Nachdem an den Vortagen die Hinweise der US-Notenbank auf steigende Leitzinsen und einen Abbau der Notenbankbilanz an den Börsen noch für heftige Verluste gesorgt hatten, heißt es nun, die Fed dürfte mit diesen Maßnahmen die zu hohe Inflation in den Griff bekommen und so zugleich für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum ohne Überhitzung sorgen. Für Rückenwind insbesondere in Tokio sorgt daneben der Dollar. Der Dollar-Index ist zuletzt auf den höchsten Stand seit Sommer 2020 gestiegen vor dem Hintergrund der strafferen US-Geldpolitik. Shin-Etsu Chemical legen nach der Anhebung des Gewinnausblicks um 7,2 Prozent zu. Fujitsu (-9,8%) meldete dagegen einen 30-prozentigen Gewinnrückgang. Ebenfalls nach Vorlage von Geschäftszahlen liegen Sumitomo Mitsui Trust 0,7 Prozent im Plus, während die Pharmaaktie Otsuka um 3,3 Prozent nachgibt und Canon 2,6 Prozent einbüßen.

US-NACHBÖRSE

Mit einem Plus von über 5 Prozent reagierten Apple auf ein Rekordquartal des iPhone-Herstellers (s.o.). Mondelez kamen um gut 2 Prozent zurück, nachdem der Snack-Hersteller durchwachsene Zahlen vorgelegt hatte, die gewinnseitig die Erwartungen nicht erreichten. Auch bei Stryker (-2,2%), einem Hersteller medizinischer Produkte, fielen die Zahlen durchwachsen aus. Der Kreditkartenkonzern Visa verdiente in seinem Erstquartal mehr und setzte auch mehr um als erwartet. Der Kurs legte auf Nasdaq.com um 5,2 Prozent zu. Für Robinhood ging es um 12,8 Prozent abwärts. Der Finanzdienstleister hatte mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen nicht erreicht. United States Steel legten um 2,2 Prozent zu. Der Stahlhersteller steigerte Umsatz und Gewinn, wobei der Umsatz besser als erwartet ausfiel, der Gewinn die Erwartungen aber verfehlte. Das Unternehmen kündigte aber an, dass neue Verträge auf einem höheren Preisniveau abgeschlossen würden und für mehr Stabilität sorgen dürften. Der Chiphersteller Western Digital (-8,4%) hatte zwar mit starken und deutlich besser als erwarteten Zahlen aufgewartet, warnte jedoch zugleich, dass im laufenden Quartal die andauernden Lieferkettenprobleme die Profitabilität beeinträchtigen dürften. Gut kamen die Viertquartalszahlen des Netzwerkers Juniper an, das Papier verteuerte sich um 4,3 Prozent. Atlassian machten einen Satz um 10 Prozent nach oben. Der Softwareanbieter hatte mit einem starken Umsatz und einer über den Erwartungen liegenden Umsatzprognose aufgewartet.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                34.160,78      -0,0%       -7,31      -6,0% 
S&P-500              4.326,51      -0,5%      -23,42      -9,2% 
Nasdaq-Comp.        13.352,78      -1,4%     -189,34     -14,7% 
Nasdaq-100          14.003,11      -1,2%     -169,65     -14,2% 
 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,07 Mrd    1,15 Mrd 
Gewinner               942       1.081 
Verlierer            2.476       2.323 
Unverändert            146         126 
 

Leichter - Nachdem es anfangs nach dem Fed-Schreck vom Vorabend nach einer Erholungsbeweghung aussah, setzte sich im Verlauf wieder Vorsicht und Skepsis durch. Die Anleger seien unsicher, wie sie sich auf die veränderte Zinswelt einstellen sollten, hieß es. Starke Konjunkturdaten - Viertquartals-BIP und Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatten positiv überrascht - halfen letztlich nicht. Unter den Einzelwerten verloren Intel 7,0 Prozent, nachdem der Chiphersteller im vierten Quartal zwar mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertroffen hatte, der Ausblick aber Licht und Schatten enthielt. Lam Research kamen um 6,9 Prozent zurück. Der Zulieferer der Halbleiterindustrie hatte knapp im Rahmen der Erwartungen liegende Quartalsergebnisse gemeldet, aber auch betont, dass sich die Probleme in der Lieferkette Ende Dezember verstärkt hätten. Tesla (-11,6%) wies zwar für 2021 einen Rekordgewinn aus, warnte jedoch, dass die Lieferengpässe 2022 andauern könnten. Einen Satz um 6,0 Prozent machten Qualtrics. Die SAP-Tochter rutschte im vierten Quartal zwar tiefer in die roten Zahlen als erwartet, übertraf aber mit dem Umsatzwachstum die Prognosen deutlich. Gut kamen Geschäftszahlen und besonders der Ausblick von Levi Strauss (+8,4%) an. Der Chemiekonzern Dow übertraf im vierten Quartal die Gewinnerwartungen, der Kurs stieg um 5,2 Prozent.

US-ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  1,19       +4,4        1,14       45,7 
5 Jahre                  1,66       -2,5        1,69       40,3 
7 Jahre                  1,78       -5,3        1,83       33,8 
10 Jahre                 1,80       -6,3        1,87       29,4 
30 Jahre                 2,09       -7,4        2,17       19,3 
 

Am Rentenmarkt fielen die Renditen deutlich zurück, nachdem sie am Vortag nach oben geschossen waren. Auf dem ermäßigten Kursniveau hätten Anleger wieder Anleihen gekauft, vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts auch in ihrer Funktion als sicherer Hafen, hieß es. Bei den zweijährigen Papieren dominierte dagegen weiter die Erwartung rasch steigender Zinsen.

DEVISEN


                 zuletzt      +/- %      00:00   Do, 8:42   % YTD 
EUR/USD           1,1138      -0,1%     1,1145     1,1212   -2,0% 
EUR/JPY           128,72      +0,2%     128,52     128,66   -1,7% 
EUR/GBP           0,8316      -0,1%     0,8329     0,8351   -1,0% 
GBP/USD           1,3393      +0,1%     1,3381     1,3428   -1,0% 
USD/JPY           115,58      +0,2%     115,32     114,75   +0,4% 
USD/KRW         1.206,91      +0,3%   1.203,82   1.203,69   +1,5% 
USD/CNY           6,3647      -0,1%     6,3683     6,3540   +0,1% 
USD/CNH           6,3711      +0,0%     6,3697     6,3590   +0,3% 
USD/HKD           7,7931      +0,0%     7,7897     7,7906   -0,0% 
AUD/USD           0,7026      -0,1%     0,7033     0,7075   -3,2% 
NZD/USD           0,6572      -0,2%     0,6582     0,6607   -3,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        36.940,69      +0,6%  36.704,12  36.260,37  -20,1% 
 

Der Dollar zeigte sich erneut sehr fest mit der Aussicht auf deutlich steigende Zinsen in den USA. Der Dollar-Index legte um 1,3 Prozent zu und stieg auf das höchste Niveau seit Sommer 2020. Für zusätzlichen Auftrieb sorgte ein stärker als erwartet ausgefallenes US-BIP-Wachstum im vierten Quartal. "Mit der Konzentration der US-Notenbank auf die Inflationsbekämpfung sind weitere Dollar-Gewinne drin", sagte Analyst Ricardo Evangelista von Activtrades.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          87,18      86,61      +0,7%       0,57  +16,4% 
Brent/ICE          89,83      89,34      +0,5%       0,49  +15,5% 
 

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January 28, 2022 02:16 ET (07:16 GMT)