Auf minimale Gewinne zum Handelsstart deuten die Futures auf die Indizes an der Wall Street am Dienstag hin. Die Teilnehmer dürften zunächst in den Wartemodus gehen, denn am Dienstag findet in Georgia die Senatswahl statt, deren Ergebnis über die Mehrheitsverhältnisse im US-Senat entscheidet. Mit einem Sieg könnte der designierte US-Präsident Joe Biden angesichts einer faktischen Mehrheit in beiden Kongress-Häusern "durchregieren". Dies dürfte einerseits zwar für zusätzliche staatliche Stimuli sorgen, was gut für die Aktienkurse wäre. Andererseits könnte eine demokratisch dominierte Agenda auch Steuererhöhungen und ein Mehr an Regulierungen beinhalten.

"Es gibt die Sorge wegen möglicher Regulierungen der großen Techkonzerne und wegen höherer Steuern", sagt Patrick Spencer von Baird: "Doch mit einer nur hauchdünnen Mehrheit werden wir wohl nicht so viel davon sehen." Die Märkte bevorzugen ein Patt, in dem keine Seite ihre Agenda durchboxen kann. Gregory Perdon von Arbuthnot Latham geht davon aus, dass die Märkte unabhängig vom Wahlausgang im Bullenmodus bleiben werden. Denn es gebe die Furcht etwas zu verpassen.

Daneben stehen weiter die Corona-Pandemie und die steigenden Zahlen der Infizierten der "zweiten Welle" im Blick. Andererseits schöpfen die Teilnehmer Hoffnung wegen der Impfkampagnen, zudem stützen die lockere Geldpolitik und die hohen staatlichen Ausgaben.

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January 05, 2021 06:04 ET (11:04 GMT)