BERLIN (dpa-AFX) - Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat die Bemühungen der Vereinten Nationen zur Rettung des internationalen Getreideabkommens gelobt. Zugleich verurteilte sie am Montag in Berlin die Abkehr Russlands von der Vereinbarung mit der Ukraine. "Ich begrüße ausdrücklich, dass sich die Vereinten Nationen um eine schnelle Lösung und die Wiederaufnahme der Lieferungen bemühen. Die Ärmsten der Armen dürfen nicht zu Geiseln von Putins Großmachtfantasien gemacht werden", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

Dass der russische Präsident Wladimir Putin das Abkommen ausgesetzt habe, sei an Zynismus kaum zu überbieten. "Russland setzt zusätzlich zu seinem brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine nun auch wieder den Hunger als Waffe ein. Das ist vollkommen inakzeptabel." Moskau hatte das im Juli unter Vermittlung der Türkei und der UN erzielte Abkommen am Freitag auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Begründet wurde dies mit ukrainischen Drohnenangriffen. Durch die Vereinbarung war die Ausfuhr von mehreren Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine wieder möglich geworden./lkl/DP/ngu