Gewerkschaftschef Claus Weselsky und Bahn-Personalvorstand Martin Seiler erklärten am Donnerstag in Frankfurt, sie gingen optimistisch in die siebte Verhandlungsrunde. Es gebe noch offene Fragen zur Arbeitszeit und zur Trennung von Dienst- und Freizeit im Zeitalter von Smartphones und Internet, sagte Seiler. "Wenn wir uns gemeinsam ins Zeug legen, sollte es auch gelingen, zu Lösungen zu kommen." Wie Weselsky im Radioprogramm "SWR Aktuell" erklärte, stehen die Zeichen nicht auf Auseinandersetzung. Gleichwohl liege noch ein gutes Stück Arbeit vor den Tarifparteien.

Die Bahn hatte der Lokführergewerkschaft kurz vor Weihnachten ein neues Angebote vorgelegt, über das jetzt verhandelt wird. Das Unternehmen strebt vergleichbare Abschlüsse mit den beiden Gewerkschaften GDL und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG an. Mit dieser hatte sich die Bahn Mitte Dezember nach einem Warnstreik geeinigt. Danach sollen die Löhne ab Juli 2019 zunächst um 3,5 Prozent, ab Juli 2020 dann um weitere 2,6 Prozent steigen. Zudem gibt es eine Einmalzahlung von 1000 Euro und die Wahlmöglichkeit zwischen Freizeit und mehr Geld. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende Februar 2021.