"Jemand muss sich das anschauen", sagte das Mitglied des sechsköpfigen Führungsgremiums der Europäischen Zentralbank (EZB) im Interview mit "Politico". "Wenn dies globale Spieler sind, sollten sich vielleicht die weltweiten Standardsetzer das ansehen." Zu dem Sektor werden unter anderem Hedge- und Geldmarktfonds gezählt, alternative Investmentfonds sowie spezielle Börsenhändler. Sie gelten als deutlich risikobehafteter im Vergleich zu traditionellen Banken.

Derartige Finanzfirmen sollten zudem nicht nur statisch betrachtet werden, sagte Lautenschläger, die auch Vize-Chefin der EZB-Bankenaufsicht ist. Nicht nur das, was sich in ihren Bilanzen befinde, sondern auch die Zu- und Abflüsse müssten beobachtet werden. Nach der Finanzkrise war der Schattenbanken-Sektor kräftig gewachsen. Unter anderem spielen solche Fianzfirmen im risikoreichen Geschäft mit hochverzinslichen Krediten eine immer größere Rolle. Inzwischen steht der Sektor für rund 40 Prozent der gesamten Finanzwirtschaft in der EU.