FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag an seine Kursgewinne der vergangenen Tage angeknüpft. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,2081 US-Dollar und damit so viel wie letztmalig im September vergangenen Jahres. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,1993 Dollar festgesetzt.

Während der amerikanische Dollar schon in den letzten Tagen des vergangenen Jahres unter Druck gestanden hatte, konnte der Euro beständig zulegen. Fachleute begründen die Entwicklung vor allem mit der robusten Konjunktur im Währungsraum und den guten Wachstumsaussichten für das neue Jahr.

Unterstützt wurde diese Einschätzung durch neue Konjunkturdaten aus der Eurozone. Der vom Institut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg nach Zahlen vom Dienstag auf den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1997. Der Indikator weist einen recht hohen Gleichlauf mit der tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung auf. Der Aufschwung in der Industrie habe weiter an Fahrt gewonnen, kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von Markit. Auch die Aussichten für das neue Jahr seien gut.

Begrenzt werden die Euro-Gewinne durch die Geldpolitik der EZB. Diese wird anhaltend locker erwartet. Niedrige Zinsen stellen grundsätzlich eine Belastung für Währungen dar./bgf/jsl/jha/