FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Donnerstag zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg zum Mittag um 0,19 Prozent auf 162,18 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe betrug 0,42 Prozent. Schlechte Konjunkturdaten aus der Eurozone erhöhten das Sicherheitsbedürfnis der Anleger und gaben den Staatspapieren dadurch Auftrieb.

Das Geschäftsklima im Euroraum trübte sich im Januar deutlich ein. Der Business Climate Indicator (BCI) fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,10 Punkte auf 0,29 Zähler, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit 0,40 Punkten gerechnet. Außerdem fiel die Wirtschaftsstimmung unerwartet schlecht aus. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel im Januar von 106,7 Punkten im Vormonat auf 105,0 Zähler. Das ist der tiefste Wert seit vergangenem August. Analysten hatten im Mittel mit 106,4 Punkten gerechnet.

Bereits die Erklärungen der US-Notenbank Fed zu ihrer jüngsten Zinsentscheidung vom Mittwoch hatten für Auftrieb bei den Staatsanleihen gesorgt. Die Fed hatte Sorgen über die weltwirtschaftliche Entwicklung geäußert und damit die Zinsfantasien gedämpft. Den Leitzins ließ sie zunächst unverändert. Im weiteren Tagesverlauf könnten noch Daten zur Inflation in Deutschland für Bewegung am Rentenmarkt sorgen. Bankvolkswirte rechnen im Schnitt mit einem leichten Anstieg der Teuerungsrate von zuletzt 0,3 Prozent auf 0,4 Prozent./tos/jkr