FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Montag mit Kursverlusten in die Woche gestartet. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,27 Prozent auf 137,81 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,20 Prozent. In den meisten Ländern der Eurozone stiegen die Renditen.

Die Aussicht auf weitere Leitzinserhöhungen in der Eurozone lastet auf den Festverzinslichen. Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte die Zinserhöhungen um einen halben Prozentpunkt aus Sicht von EZB-Ratsmitglied Klaas Knot auf den nächsten beiden Sitzungen fortsetzen. "Wir haben im Dezember einen Schritt von 75 auf 50 Basispunkte gemacht. Das wird das Tempo für eine Vielzahl von Sitzungen sein", sagte der niederländische Zentralbankchef der italienischen Zeitung "La Stampa" am Wochenende. "Ich denke, dass wir bis zum Sommer im Straffungsmodus bleiben werden", fügte er hinzu.

Der slowakische Notenbankchef Peter Kazimir sprach sich am Montag ebenfalls für zwei weitere Zinserhöhungen um 0,50 Prozentpunkte aus. Auch andere Vertreter wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatten zuletzt weitere kräftige Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Lagarde spricht am Montagabend beim Neujahrsempfang der Deutschen Börse. Zudem ist in der Eurozone die Zuversicht gewachsen, dass eine Rezession verhindert werden kann. So hat sich die Verbraucherstimmung im Januar den vierten Monat in Folge aufgehellt. Sie liegt jedoch immer noch unter ihrem langjährigen Durchschnitt./jsl/nas