KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Das dänische Parlament schränkt wegen der Corona-Lage seine Arbeit ein. Das Folketinget in Kopenhagen habe beschlossen, eine Reihe von Gesetzesvorschlägen vorerst nicht zu behandeln, teilte der Parlamentsvorsitzende Henrik Dam Kristensen nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau am Mittwoch mit. Ursprünglich sollten im Januar und Februar 28 bereits eingebrachte Gesetzesentwürfe besprochen werden. Zwölf davon werden nun aufgeschoben.

In Dänemark gilt vorläufig bis zum 17. Januar eine weite Reihe an strengen Corona-Maßnahmen. Unter anderem sind Geschäfte, Restaurants und Cafés allesamt dicht. Es wird nicht damit gerechnet, dass es im Anschluss größere Lockerungen geben wird.

Verglichen mit Deutschland hatte Dänemark zuletzt auf die Bevölkerung heruntergerechnet fast doppelt so viele Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle pro 100 000 Einwohner war dagegen nur etwa halb so hoch wie in der Bundesrepublik. Die Dänen sorgen sich derzeit vor allem vor einer zunächst in England aufgetretenen Corona-Mutation, die sich mutmaßlich schneller verbreitet. In Dänemark ist diese Virus-Variante bislang bei mehr als 130 Menschen nachgewiesen worden./trs/DP/jha