Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Ifo-Institut: Corona brachte vor allem über 80-Jährigen den Tod 

Knapp zwei Drittel der Corona-"Übersterblichkeit" in den Jahren 2020 und 2021 entfällt nach neuen Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung auf die Altersgruppe der über 80-Jährigen. Weitere 30 Prozent erstreckten sich auf die Gruppe von 60 bis 79 Jahre, teilte das Institut mit. Die jüngeren Altersgruppen seien dagegen nur zu 7 Prozent betroffen. "Bis Jahresende 2021 sind seit Ausbruch der Pandemie 96.200 Personen mehr gestorben, als unter normalen Umständen zu erwarten gewesen wäre. Die Zahl der auf die Pandemie zurückzuführenden zusätzlichen Todesfälle liegt damit niedriger, als es bisherige Schätzungen nahelegen", sagte Joachim Ragnitz von der Niederlassung Dresden des Instituts.


DKG-Umfrage: 89 Prozent der Klinik-Belegschaft mit Patientenkontakt geimpft 

Durchschnittlich 89 Prozent der Klinik-Beschäftigten, die direkt mit Patienten zu tun haben, sind mindestens zweimal gegen Corona geimpft. Das berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Zwei Drittel der Krankenhäuser rechnen der Umfrage zufolge mit Einschränkungen bei der Patientenversorgung, wenn ab 16. März ungeimpftes Personal nicht mehr beschäftigt werden darf. 34 Prozent erwarten das nicht.


MPK-Beschlussvorlage sieht keine Lockerungen vor 

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante planen Bund und Länder keine Lockerung der bestehenden Corona-Maßnahmen. Es bestehe Einigkeit, "dass die bisher geltenden Regeln für soziale Kontakte und Veranstaltungen weiterhin Bestand haben", heißt es nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP im Beschlussvorschlag für eine Videoschaltkonferenz der Regierungschefs am Montag. Wegen Engpässen bei PCR-Tests sollen diese demnach zudem fortan prioritär für bestimmte Gruppen zur Verfügung stehen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder beraten am Montagnachmittag erneut über die Corona-Lage. Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreite sich "sehr schnell" und könne zu "sehr vielen Krankenhausaufnahmen" führen, heißt es in der Beschlussvorlage.


WHO: Ende der Corona-Pandemie in Europa nach Omikron-Welle "plausibel" 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält ein Ende der Corona-Pandemie in Europa nach der derzeitigen Omikron-Welle für möglich. "Es ist plausibel, dass die Region sich auf eine Endphase der Pandemie zu bewegt", sagte der Europa-Chef der WHO, Hans Kluge, der Nachrichtenagentur AFP. Zugleich mahnte er wegen möglicher weiterer Mutationen des Coronavirus jedoch zur Vorsicht. Kluge führte aus, wenn die derzeitige Omikron-Welle in Europa abgeebbt sei, werde es "für einige Wochen und Monaten eine globale Immunität geben, entweder dank der Impfung oder weil die Menschen wegen einer Infektion Immunität haben".


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 840,3 auf neuem Höchstwert 

Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat erneut einen Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Montagmorgen mit 840,3 an. Am Sonntag hatte der Wert bei 806,8 gelegen, am Montag vergangener Woche bei 528,2. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden betrug nach Daten der Gesundheitsämter am Montag 63.393 - nach 85.440 am Vortag und 34.145 am Montag vergangener Woche. Es wurden am Montag 28 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.

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January 24, 2022 03:34 ET (08:34 GMT)