BERLIN (dpa-AFX) - Mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) sorgt sich laut einer Umfrage davor, dass es immer neue Corona-Wellen gibt, bis alle gegen das Virus geimpft sind. Diese Befürchtung übersteigt in einer Sonderbefragung zu den "Ängsten der Deutschen in der Corona-Krise 2022" alle anderen abgefragten Sorgen, wie aus der am Montag veröffentlichten Studie der R+V-Versicherung hervorgeht. 49 Prozent der Befragten fürchten, dass die Politiker überfordert sind. 43 Prozent haben Angst vor einer Corona-Infektion.

Auffällig: Deutlich weniger Menschen (38 Prozent) hatten im Vergleich zu einer vorherigen Untersuchung Angst vor einer schlechten Wirtschaftslage - im Winter 2021 waren es noch 59 Prozent. "Es herrscht wieder mehr Wirtschaftsoptimismus", heißt es dazu. Auch die Sorge vor eigener Arbeitslosigkeit ist recht gering (19 Prozent).

Die R+V-Versicherung untersucht seit 1992 jährlich die Befindlichkeiten der Deutschen in Sachen Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit. Die letzte große Erhebung dazu wurde im September veröffentlicht.

In der Pandemie gab es zum dritten Mal eine Sonderumfrage zu den Corona-Ängsten. Für die repräsentative Online-Untersuchung wurden vom 18. bis 20. Januar 1083 Menschen zu ausgewählten Themen aus der Langzeitstudie befragt./ca/DP/jha