London (awp/sda/reu) - Erstmals seit der staatlichen Rettung der Bank Lloyds ist der britische Steuerzahler nicht mehr der grösste Aktionär des Konzerns. Wie das Institut am Montag in London mitteilte, verringerte sich der Staatsanteil um einen Prozentpunkt auf 5,95 Prozent.

Grösster Anteilseigner ist nun der US-Vermögensverwalter BlackRock. Finanzminister Philip Hammond erklärte, für die Regierung sei es vorrangig, die Unternehmen vollständig zu privatisieren und die Steuergelder zurückzubekommen.

Die Regierung in London hatte während der Finanzkrise 20,5 Milliarden Pfund (heute knapp 30 Milliarden Franken) in die Bank investiert und kam auf einen Anteil von 43 Prozent.

Seitdem hat das Finanzministerium nach Angaben von Lloyds 18 Milliarden Pfund davon zurückbekommen. Die verbliebenen Staatsanteile, die Hammond noch in diesem Jahr verkaufen will, haben einen Marktwert von 2,8 Milliarden Pfund. Der britische Fiskus könnte am Ende also einen Gewinn erzielen.