BIELEFELD (Dow Jones)--Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus fordert einem Medienbericht zufolge für Schulen in der Corona-Krise eine schnelle Perspektive für das restliche Schuljahr.

"Schulen, Eltern und Kinder brauchen Planungssicherheit", sagte Brinkhaus der Neuen Westfälischen (Samstagsausgabe). "Müssen wir Maßnahmen verlängern? Welche Auswirkungen hat das auf Prüfungen? Verkürzen wir die Osterferien? Die Menschen wollen planen, das Familienleben regeln", sagte Brinkhaus der Zeitung. Mit klaren Aussagen solle die Politik das umgehend klarstellen.

Deutschland müsse den digitalen Unterricht als Chance verstehen und das Thema Bildung völlig neu denken, so Brinkhaus. "Das heißt nicht nur, Tabletcomputer zu verteilen", zitiert ihn die Zeitung. Digitaler Unterricht sei "eine Chance, individuell auf die Schüler zugeschnittene Lernprogramme zu etablieren". Er wolle den Bundesländern keine Kompetenzen wegnehmen, aber "wir müssen da in Deutschland einheitlicher und dynamischer vorgehen".

Brinkhaus (CDU) verteidigte zugleich die Impfstrategie der Bundesregierung. Man habe sich nicht von vornherein nur auf den Biontech-Impfstoff verlassen können. "Als die Entscheidung im Herbst getroffen wurde, wusste keiner, welcher Impfstoff als erstes zugelassen wird. Es wäre fahrlässig gewesen, sich auf einen zu konzentrieren. Was wäre gewesen, wenn Biontech die Zulassung nicht bekommen hätte?"

Zu den neuen Schutzmaßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus erklärte Brinkhaus, die 15-Kilometer-Regel für Regionen mit einer Inzidenz von mehr als 200 sei "wichtig als Signal für die Menschen". Kontakteinschränkungen seien entscheidend, und dazu trage eine begrenzte Mobilität bei. Ihm sei klar, dass die Einhaltung der Regel schwer zu kontrollieren sei.

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January 09, 2021 06:00 ET (11:00 GMT)