Berlin (Reuters) - Die Preise für den Bau von Wohnungen in Deutschland steigen so langsam wie seit rund drei Jahren nicht mehr.

Der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude verteuerte sich im Mai nur noch um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch zu seiner vierteljährlichen Auswertung mitteilte. Im Februar hatte es noch ein Plus von 2,8 Prozent gegeben und im November 2023 von 4,3 Prozent. Von Februar auf Mai erhöhten sich die Baupreise um 0,7 Prozent.

Die Kosten am Bau sind vor allem ab 2022 erheblich gestiegen, als sich infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine viele Rohstoffe und Energie massiv verteuerten. Mittlerweile hat sich die Inflation aber wieder beruhigt. Dämpfend auf die Teuerung dürfte sich auch die schwächelnde Nachfrage nach Neubauprojekten wegen der gestiegenen Finanzierungskosten ausgewirkt haben.

Rohbauarbeiten an Wohngebäuden kosteten im Mai 0,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Betonarbeiten verbilligten sich dabei um 1,2 Prozent, während die Preise bei Mauerarbeiten um 0,8 Prozent anzogen. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sie sich um 3,2 Prozent, für Erdarbeiten um 4,2 Prozent. Zimmer- und Holzbauarbeiten blieben zum Mai 2023 unverändert.

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen um 4,1 Prozent zu. Bei Heiz- und zentralen Wassererwärmungsanlagen - wozu etwa Wärmepumpen gehören - gab es ein Plus von 6,0 Prozent. Alle Angaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.

Gestiegen sind auch die Neubaupreise für Bürogebäude: Sie erhöhten sich um 3,1 Prozent im Vergleich zum Mai 2023, während es bei gewerblichen Betriebsgebäuden ein Plus von 2,8 Prozent gab. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise mit 4,4 Prozent noch kräftiger.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Sabine Ehrhardt - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)