Das am Donnerstag veröffentlichte Papier enthält allerdings im Wesentlichen bekannte Punkte. So will die Bahn 2019 rund 22.000 neue Mitarbeiter einstellen, nachdem bereits im vergangenen Jahr rund 24.000 rekrutiert wurden. Mit mehr Lokführern und Technikern sollen Zugausfälle und Verspätungen bekämpft werden. Konzentrieren will sich die Bahn zudem auf Verbesserungen in Engpass-Regionen etwa um Hamburg, Würzburg und Mannheim. Scheuer zeigte sich zufrieden: "Diese Maßnahmen sind ein guter Schritt, damit man schnell und zügig Verbesserung erzielt."

Im vergangenen Jahr waren ein Viertel aller Fernzüge unpünktlich. Das Ziel, die Verspätungen auf unter ein Fünftel zu drücken, will der Konzern erst 2025 erreichen.

Offen ist nach wie vor die Finanzierung der zusätzlichen Investitionen. Für Personal, Fahrzeuge und das Schienennetz fehlen dem Staatskonzern nach dessen Berechnungen gut elf Milliarden Euro bis 2023.

Die Finanzierung sei noch nicht besprochen worden, sagte Scheuer. Das Thema stehe am 30. Januar, beim nächsten Treffen, auf der Agenda. Bahnchef Richard Lutz erwägt den Verkauf der internationalen Nahverkehrstochter Arriva, um einen Teil der Lücke zu schließen. Dies ist jedoch in Politik und Aufsichtsrat der Bahn umstritten.